Die ehemaligen Zimmerkollegen tauschen sich auch heute noch aus: Fredi Bobic (l) und Nico Kovac (r). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Für Niko Kovac und den VfL Wolfsburg geht es in der Fußball-Bundesliga nur drei Tagen nach dem spektakulären 6:0-Sieg gegen Freiburg mit einer ganz besonderen Dienstreise weiter.

Berlin ist die Geburtsstadt des Wolfsburger Trainers und der nächste Gegner Hertha BSC dazu jener Club, bei dem er 1991 Fußball-Profi wurde. «Für mich ist es kein merkwürdiger Verein. Das ist mein Heimatverein beziehungsweise ein toller Verein», sagte Kovac über die Berliner. «Schwierigkeiten haben auch andere Clubs. Die Hertha ist 17., aber der Tabellenplatz spiegelt nicht die Leistungen wider, die sie in dieser Saison schon hatten.»

Der 51-Jährige war im vergangenen Jahr selbst als Hertha-Trainer im Gespräch, auch weil er mit dem Berliner Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic bereits erfolgreich in Frankfurt zusammengearbeitet hatte. Auf diese Berichte ging Kovac am Montag bei der VfL-Pressekonferenz nicht ein, dafür äußerte er sich ausführlich über seine enge Beziehung zu Bobic.

«Das braucht Zeit»

«Ich kenne den Fredi sehr gut. Nicht nur aus unserer Zeit in Frankfurt. Sondern wir haben damals in Berlin schon zusammengespielt und waren Zimmerkollegen. Wir sind immer noch im stetigen und regen Austausch», sagte der VfL-Coach. «Das ist keine einfache Situation für den Fredi und auch nicht für die Hertha. Aber wer den Fredi kennt, der weiß genau, dass er solche Situationen liebt, dass er sich dagegen stemmt, dass er dort etwas bewegen will. Auch hier gilt: Das braucht Zeit. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass Hertha BSC mittel-, aber auch langfristig dorthin kommt, wo sie hingehören: nämlich viel weiter nach oben.»

Die Wolfsburger müssen morgen Abend auf den gesperrten Linksverteidiger Paulo Otavio sowie die beiden Nmecha-Brüder verzichten. Lukas hat nach seiner Knieverletzung noch Trainingsrückstand. Felix brach das Training ab. «Felix Nmecha hat eine Oberschenkel-Verhärtung», sagte Kovac. «Wir gehen kein Risiko ein, das heißt: Für das morgige Spiel in Berlin steht er nicht zur Verfügung.»

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