Leverkusens Trainer Xabier Alonso gestikuliert am Spielfeldrand. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Er hatte gehofft, dass die wilde Fahrt vorbei sei, doch da hatte sich Xabi Alonso offenbar getäuscht. «Als ich herkam, war es eine Achtbahnfahrt», sagte der Trainer von Bayer Leverkusen nach der 2:3-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05: «Wir hatten sie angehalten, waren stabiler. Jetzt brauchen wir wieder mehr Stabilität.»

Fünf Siege in Folge hatte sein Team um die Jahreswende gefeiert. Von den letzten fünf Spielen gingen nun wieder vier verloren. Die letzten beiden innerhalb von vier Tagen daheim mit insgesamt sechs Gegentoren. «Das ist sehr unglücklich. Aber typisch unsere Mannschaft wieder», sagte Ex-Nationalspieler Nadiem Amiri. 

«Wir verteidigen als Kollektiv zu unkonzentriert», mahnte Amiri: «Wir können uns nicht immer auf vorne verlassen.» Und auch Alonso mahnte den Rückfall in alte Denkmuster an. «Wenn wir denken, dass wir immer nur angreifen – das ist nicht Fußball», sagte der spanische Ex-Weltmeister: «Wir finden einfach nicht die Balance und Konstanz. Das ist ein großes Thema bei uns.» Sportchef Simon Rolfes erklärte, dass «wir es insgesamt mittlerweile schon besser machen. Aber wir sind zu unruhig.»

Alonso wurde auch gefragt, ob seine Rotation zwischen den beiden K.o.-Spielen in der Europa League gegen die AS Monaco nicht zu viel war. Gleich sechs von zehn Feldspielern hatte er ausgetauscht. «Das ist nachher immer einfach zu sagen und zu fragen», antwortete er ungewohnt angespannt. Fakt ist: Da wichtige Spieler wie Florian Wirtz oder Patrik Schick Rekonvaleszenten sind, muss Alonso die Belastung noch besser verteilen. Doch in der aktuellen Form ist sein Kader in der Breite eben nicht ausgeglichen. 

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