Der neue FC-Bayern-Cheftrainer Thomas Tuchel bei seiner Antrittspressekonferenz in München. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)

Der neue Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat klare Vorstellungen von seinem Wirken beim deutschen Fußball-Rekordmeister. «Es ist eine Ehre und Auszeichnung, vom FC Bayern angefragt zu werden», sagte der 49 Jahre alte Nachfolger von Julian Nagelsmann bei seiner Vorstellung in der Münchner Allianz Arena.

«Die DNA des Clubs ist ganz klar definiert. Es geht ums Gewinnen, es geht auch um die Art des Gewinnens. Der Kader ist dementsprechend zusammengestellt. Es ist einer der talentiertesten und der besten Kader in Europa. Man kann mit diesem Kader um jeden Titel spielen», sagte Tuchel.

Lob von den Bayern-Bossen

Bayern-Chef Oliver Kahn hob hervor, dass Tuchel wie etwa in seiner Zeit bei Paris Saint-Germain mit vielen Topstars wie Neymar oder Kylian Mbappé gearbeitet habe, was sicherlich nicht einfach gewesen sei. «Wir brauchen jetzt so einen Topmann. Er hat große Erfahrungen gesammelt im Ausland», sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Die Verhandlungen der Bayern-Führung mit Tuchel begannen am vergangenen Dienstag.

Sein Premieren-Spiel als Bayern-Trainer bestreitet Tuchel am kommenden Samstag im Bundesliga-Topspiel gegen seinen Ex-Club und Spitzenreiter Borussia Dortmund. Der Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea (2021) hat in München einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterzeichnet. Er habe eher damit gerechnet, dass er seine Trainer-Karriere im Ausland fortsetzen würde. Der Zeitpunkt der Bayern-Anfrage sei überraschend gewesen.

Brisanter Start

Tuchel ist sich seiner besonderen Startsituation bewusst. «Es ist ein Riesenspiel, das ansteht, in der Konstellation nun noch größer für uns. Es ist das Spiel im deutschen Fußball, es hat eine neue Brisanz bekommen durch unseren Rückstand und den Lauf des BVB», sagte Tuchel. 

«Es ist eine entscheidende Saisonphase», betonte Tuchel. Es gelte, in den kommenden Wochen alles dafür zu tun, um möglichst «alle drei Titel» in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal zu gewinnen. Erstes Ziel sei es für ihn aber, einen Draht zu den Spielern zu finden. Ihm sei bewusst, dass stets nicht alle Spieler «happy» seien mit einem Trainerwechsel. «Am schnellsten fasst man Vertrauen auf dem Trainingsplatz», sagte er.

Er äußerte sich auch zur Ablösung von Trainer-Kollege Nagelsmann. «Eine Trainerstelle wird immer nur frei, wenn sie freigemacht wurde», sagte er zur Logik des Fußballgeschäfts: «Ich kann nachfühlen, dass es sich für Julian sehr bescheiden anfühlt.»

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