Präsident des Deutschen Fußball-Bundes: Bernd Neuendorf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Monika Skolimowska/dpa)

Präsident Bernd Neuendorf hat die Debatte um Equal Pay (Gleiche Bezahlung) im Deutschen Fußball-Bund «nicht ad acta gelegt».

Er sehe das Ganze aber als einen Prozess, wie der Spitzenfunktionär bei einer Video-Schalte des DFB zur Vertragsverlängerung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Montag sagte. Dem Ziel von FIFA-Präsident Gianni Infantino, dass die Frauen bei ihrer WM 2027 die gleichen Prämien erhalten wie die Männer beim Turnier 2026, wollte er sich aus DFB-Sicht nicht explizit anschließen.

Rahmenbedingungen «eins zu eins»

«Ich glaube, es ist immer problematisch, wenn man sagt: Wir wollen alles und wir wollen es jetzt», erklärte Neuendorf. Man sei jetzt erstmal in Gesprächen, was die Prämien für die WM im Sommer in Australien und Neuseeland angehe. Den Nationalspielerinnen sei vor allem wichtig, dass sie die gleichen Rahmenbedingungen haben wie die Männer – und die seien beim DFB «eins zu eins».             

Bei der WM der Fußballerinnen vom 20. Juli bis 20. August werde die Summe von 30 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 deutlich steigen, sagte Infantino kürzlich beim FIFA-Kongress in Kigali. Angaben des Weltverbands zufolge sollen 110 Millionen US-Dollar an Prämien ausgeschüttet werden – dies ist allerdings noch deutlich weniger als bei der Männer-WM 2022 in Katar, als 440 Millionen US-Dollar an die 32 Teams gezahlt worden waren. 150 Nationalspielerinnen hatten in einem Brief an die FIFA die Angleichung von Prämien bereits für die WM 2023 gefordert.  

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