Nach einer Choreografie der Fans von Borussia Dortmund unter dem Motto «Für immer Westfalenstadion» hat ein Sponsor des Vereins deutliche Kritik geäußert.
«Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollten», sagte Vorstandschef Ulrich Leitermann vom Versicherungskonzern Signal Iduna den «Ruhr Nachrichten».
Das Dortmunder Stadion wurde 2005 in Signal Iduna Park umbenannt, zuvor hieß es Westfalenstadion. Die Fans des Fußball-Bundesligisten hatten vor der Partie gegen den 1. FC Union Berlin vor knapp zwei Wochen eine große Choreografie unter dem Titel «Für immer Westfalenstadion» auf der Südtribüne präsentiert. «Für uns war das ein einziges Ärgernis», sagte Leitermann. Er erhoffe sich mehr Akzeptanz aus der gesamten Fanszene. «Da wünsche ich mir einen wertschätzenden Umgang, der beide Interessenslagen berücksichtigt», sagte der Unternehmenschef.
Fans reagieren
BVB-Fans reagierten in den sozialen Netzwerken teils mit Unverständnis und Häme auf die Aussagen. Leiterman sagte, er wisse, dass nur ein Teil der Fans hinter der Aktion gestanden habe. Er ärgere sich vor allem über die mediale Wirkung. Es sei ein «heftiger Rückschlag» gewesen, «weil diese Darstellung auch wieder Bilder erzeugt in den Köpfen der Menschen».
Der Fankultur-Forscher Harald Lange sieht nun eine angespannte Situation. «Dadurch, dass er seinen Ärger öffentlich gemacht hat, hat er erst ein Thema draus gemacht», sagte der Leiter des sportwissenschaftlichen Instituts an der Universität Würzburg der «Rheinischen Post»: «Das ist jetzt ein symbolischer Machtkampf, er sollte sich kluge Schritte gegenüber den Fans überlegen.»