Nach dem gescheiterten Plan für einen Investoren-Einstieg wird auch Axel Hellmann sein Amt als Interimsgeschäftsführer der Deutschen Fußball Liga zum 30. Juni abgeben.
«Ich habe jetzt im Sommer wieder etwas mehr Zeit für meinen Club», sagte der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Erstligisten Eintracht Frankfurt nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL. Zuvor hatte die DFL-Führung nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit für ihr Vorhaben erhalten, mithilfe eines Investors viel Geld für den deutschen Profifußball zu erlösen.
Hellmann hatte die Dauer seines Engagements an den Investorenprozess geknüpft. Bei Oliver Leki vom SC Freiburg war schon länger klar, dass er definitiv Ende des kommenden Monats als DFL-Interimsgeschäftsführer aufhört. «Ich habe großartige Arbeit gesehen dieser beiden», sagte der DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke. Es bleibe dabei, dass im Juli ein neuer Geschäftsführer präsentiert werden soll. «Das werden wir auch tun», sagte Watzke.
Herber Schlag für DFL-Spitze
Das Abstimmungsergebnis in der Investorenfrage ist eine krachende Niederlage für die Liga-Spitze. Die DFL hatte sich von dem Deal frisches Kapital in Höhe von rund zwei Milliarden Euro versprochen. Mit dem Geld sollte insbesondere die Gesamtvermarktung der Bundesliga, vorrangig im Ausland, gestärkt werden. Ein fester Betrag war ferner zur Finanzierung lokaler Infrastrukturprojekte der 36 Profivereine vorgesehen. Zudem sollten die Clubs rund 300 Millionen Euro zur freien Verfügung erhalten.
«Was das für die Zukunft an Konsequenzen mit sich bringt, das ist für uns einigermaßen zu erahnen, aber nicht öffentlich zu präzisieren. Damit muss die ganze Liga umgehen», sagte Leki zum gescheiterten Investorenplan.