Wolfsburgs Alexandra Popp glaubt trotz der schlechten Ausgangslage ihres Clubs noch an den Gewinn der deutschen Fußball-Meisterschaft.
«Mir ist natürlich bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr gering ist. Aber ich bin doch sehr optimistisch unterwegs», sagte die 32 Jahre alte VfL-Kapitänin in einer Medienrunde. Titelverteidiger Wolfsburg liegt vor dem letzten Spieltag zwei Punkte hinter Tabellenführer FC Bayern München, der am Sonntag (14.00 Uhr) Absteiger Turbine Potsdam empfängt. Der VfL erwartet zeitgleich Pokalfinalist SC Freiburg.
«Es ist das letzte Spiel von Potsdam in der ersten Liga. Da können, glaube ich, noch mal Kräfte freigesetzt werden, die vielleicht Bayern zum Stolpern bringen», erklärte Popp. Die Bilanz der Brandenburgerinnen, die die ewige Tabelle anführen, ist in dieser Saison allerdings verheerend. Gerade mal acht Punkte sammelte das einstige Topteam, das 17 von 21 Saisonspielen verlor.
Popp: FC Bayern hat Druck
«Grundsätzlich hat Bayern natürlich den Druck, unbedingt punkten zu müssen», sagte die deutsche Nationalspielerin, betonte aber auch, dass der VfL erst mal die «eigenen Hausaufgaben» machen müsse. Im Finale des DFB-Pokals hatte der VfL in der vergangenen Woche gegen Freiburg einen 4:1-Sieg gefeiert. Drei Punkte gegen den Tabellensechsten sind diesmal Voraussetzung, um München noch von Platz eins abzufangen.
Sollte es wider Erwarten mit dem nächsten Titel in dieser Saison für den DFB-Pokalsieger klappen, wäre Popp das lieber als der Gewinn der Torjägerkanone. «Die kann von mir aus auch gerne nach München gehen», sagte die mit 16 Toren Führende der Torschützenliste. Hinter Popp folgen Bayerns Lea Schüller und Frankfurts Lara Prasnikar mit je zwölf Treffern.