Manchester City machte auf dem Weg zum Triple den zweiten Titelgewinn perfekt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Dave Thompson/AP)

Pep Guardiola feierte den zweiten von drei möglichen Titeln mit Tränen in den Augen – und sprach im Anschluss voller Stolz über seinen «außergewöhnlichen» Pokalhelden Ilkay Gündogan.

Mit zwei Toren hatte der deutsche Nationalspieler das FA-Cup-Finale für Manchester City entschieden und vor allem die Hoffnung genährt, dass diese Saison für die Cityzens und Trainer Guardiola am kommenden Samstag mit der bedeutendsten aller Trophäen endet.

«Ich bin so stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein. (…) Wir haben die Chance, etwas Besonderes zu schaffen und das Triple zu gewinnen», sagte Gündogan nach dem 2:1 gegen Manchester United, während um ihn herum auf dem Rasen gefeiert wurde. «Diese Gelegenheit wollen wir nicht verpassen.» Von den Rängen schallten immer wieder «Istanbul»-Sprechchöre der euphorischen Fans. In die türkische Metropole reist der englische Double-Gewinner als Favorit zum Finale der Champions League gegen Inter Mailand.

Gündogan lässt Zukunft offen

«Wir müssen es zugeben, ohne die Champions League war es zwar unglaublich und hat Spaß gemacht, aber das würde uns fehlen», sagte Guardiola, der die Königsklasse als Trainer zweimal mit dem FC Barcelona gewonnen hatte. Sein Kapitän Gündogan spielt beim nächsten Anlauf eine zentrale Rolle, am Samstag erzielte er mit dem Führungstreffer nach zwölf Sekunden das schnellste Finaltor in der über 150-jährigen Geschichte des FA Cups. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Bruno Fernandes (33.) per Strafstoß war der 32-Jährige in der 51. Minute wieder erfolgreich. «Top Gun» titelte das Boulevard-Blatt «Mirror» am Sonntag auf der Sportseite.

Guardiolas Erfolg in dieser Saison ist eng mit Gündogan verbunden. Die beiden sind Nachbarn, «wohnen seit vielen Jahren im selben Stockwerk, er ist also ein enger Freund von mir», sagte der spanische Startrainer, der den deutschen Nationalspieler unbedingt in Manchester halten will, im BBC-Interview. Beide waren 2016 nach Manchester gekommen. «Er spielt außergewöhnlich gut», sagte Guardiola. Die Verhandlungen über eine Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrags scheinen dennoch nicht ganz einfach. 

Gündogan, an dem laut Medienberichten der FC Barcelona sowie diverse Clubs aus der Premier League und aus der Bundesliga interessiert sein sollen, ließ die Frage nach seiner Zukunft offen. «Es ist noch nichts entschieden», sagte der Nationalspieler, nachdem er in Wembley Glückwünsche von FA-Präsident Prinz William entgegengenommen hatte. «Wir werden sehen, was passieren wird.»

Mit der Verkündung einer Entscheidung vor dem wichtigen Endspiel am kommenden Samstag ist vermutlich nicht zu rechnen. «Unsere Konzentration liegt jetzt darauf, uns auszuruhen, und zu erholen und perfekt für das Champions-League-Finale nächste Woche vorbereitet zu sein», sagte Gündogan, der im Anschluss zur Nationalmannschaft für die beiden abschließenden Länderspiele vor der Sommerpause reisen wird. «Ich kann unseren Fans versprechen, dass wir alles dafür tun werden, in Istanbul zu gewinnen.»

Philip Dethlefs, dpa
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