Manchester City will vor dem Champions-League-Finale gegen Inter Mailand von einer Favoritenrolle nichts wissen.
«Was in dieser Saison oder in der Vergangenheit passiert ist, ist nicht wichtig», sagte Trainer Pep Guardiola vor dem Königsklassen-Showdown am Samstag (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN): «Wichtig ist morgen um 22.00 Uhr Istanbul-Zeit, die bestmögliche Leistung abzuliefern. Das wird den Unterschied ausmachen.»
Seine Spieler haben den Trainer verstanden. «Der größte Fehler, den wir machen können, ist zu vergessen, dass es ein Finale ist», sagte Verteidiger Rúben Dias. In solch großen Spielen gebe es «keinen Favoriten», meinte der Portugiese: «Du kannst nur dann ein Favorit sein, wenn du den Rasen betrittst und anfängst, Dinge zu tun.»
Guardiola: «Wir sind bereit»
Bei der Frage, ob der erste Champions-League-Triumph für Man City ein Traum oder eine Besessenheit sei, lagen Trainer und Spieler aber nicht auf einer Wellenlänge. «Vielleicht beides», antwortete Mittelfeldstar Kevin De Bruyne, während es für Guardiola «absolut ein Traum» ist. Der Spanier versprach den City-Fans: «Wir sind bereit.»
Seine eigene Rolle im Finale spielte Guardiola dagegen herunter. Für große Siege brauche man «gute Spieler», erklärte der 52-Jährige. Bei seinen zwei Champions-League-Siegen mit dem FC Barcelona (2009 und 2011) habe er Lionel Messi in seinen Reihen gehabt, «jetzt habe ich Haaland».
Erling Haaland hat in seiner Premierensaison für Man City in 52 Pflichtspielen bereits 52 Tore erzielt. «Hoffentlich kann er auch morgen tun, was er tun muss», sagte De Bruyne, der sich auf dem Platz herausragend mit dem Norweger versteht. Auf die Frage eines Journalisten, ob es Liebe auf den ersten Blick gewesen sei, antwortete der Belgier schmunzelnd: «Nein, nein. Ich bin glücklich mit meiner Frau.»