Startet mit den DFB-Frauen in die WM: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Voller Stolz und Dankbarkeit hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Weltmeisterschaft in Australien auf die Entwicklung des Frauenfußballs geblickt.

«Heute gibt es auf der Welt die Möglichkeit, den Beruf der Fußballerin zu ergreifen. Das sind Riesenchancen für junge Menschen, für junge Spielerinnen, die den Sport leben und lieben», sagte die 55-Jährige vor dem heutigen Auftaktspiel des deutschen Teams gegen Marokko in Melbourne.

Dieser Fußball wachse «extrem zusammen, er wächst aber außerhalb des Sportes», erklärte Voss-Tecklenburg. «Und das ist das, wovon wir ein Teil sein dürfen und worauf wir stolz sind. Das leben wir, das lieben wir.» 

DFB-Frauen gehören zu den Favoriten

Die gebürtige Duisburgerin hat zwischen 1984 und 2000 insgesamt 125 Länderspiele für die DFB-Auswahl bestritten. Sie war schon beim ersten WM-Turnier 1991 in China dabei und 1995 in Schweden Vize-Weltmeisterin. Als Trainerin führte sie 2015 die Schweiz erstmals zu einer WM. 2019 schied sie als Verantwortliche des deutschen Teams im Viertelfinale gegen Schweden aus. In Australien und Neuseeland gehören die DFB-Frauen zu den Favoriten.

«Diese Herausforderung, jetzt eine WM zu spielen, ist sportlich viel, viel größer als vielleicht noch vor 20 Jahren, als ich noch selbst spielen durfte, oder vor 30 Jahren. Schön, dass es so ist», sagte Voss-Tecklenburg. «Und das ist das, warum die Leute einschalten sollen. Dieser Sport ist einfach großartig.»

Die deutsche Trainerin hatte das erste WM-Spiel in Australien zwischen dem Gastgeber-Team und Irland vor mehr als 75.000 Zuschauern in Sydney vor Ort verfolgt – und war begeistert. «Das war schon beeindruckend. Und als dann alles eingeblendet wurde auf dieser großen Leinwand, Bilder von der WM 1991, 1995, 1999, von allen Turnieren, da habe ich immer wieder gesagt: Da war ich dabei, da war ich dabei, da war ich dabei», erzählte Voss-Tecklenburg im Interview der «Süddeutschen Zeitung». «Mein Nebensitzer sagte: ‚Ganz schöne Vita!‘ Das wurde mir beim Zuschauen dann auch bewusst.»

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