Die Schweiz steht bei der WM im Achtelfinale. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa)

Mit Tränen in den Augen schauten die neuseeländischen Fußballerinnen ins Leere.

Während neben ihnen die Schweizerinnen noch auf dem Rasen des Dunedin Stadions den Einzug ins WM-Achtelfinale feierten, mussten sich die Co-Gastgeberinnen aus dem Turnier verabschieden.

Das 0:0 in Dunedin gegen die von der früheren deutschen Nationalspielerin Inka Grings trainierte Schweiz reichte Neuseeland nicht, weil Norwegen im Parallelspiel ein 6:0 (3:0) gegen die Philippinen feierte. Das Aus droht in der deutschen Gruppe H mehr denn je Südkorea nach einem historischen 0:1 (0:1) gegen Marokko.

Entscheidung in Gruppe A

Die Schweiz steht bei der zweiten WM-Teilnahme wie 2015 – damals noch mit der heutigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als Nationaltrainerin – in der Runde der besten 16. Die fünf Punkte reichten zum Gruppensieg vor Norwegen. Die Achtelfinalgegnerinnen entscheiden sich am Montag. Spanien und Japan haben bereits das Weiterkommen perfekt gemacht und spielen im direkten Duell den Sieg in der Gruppe C aus.

Weil Australien am Montag auch ausscheiden kann, droht der WM ein Achtelfinale ohne Ausrichter. Die neuseeländische Zeitung «New Zealand Herald» begleitete die entscheidende Partie der «Football Ferns» vor 25.947 Zuschauern mit Eilmeldungen auf ihrer Internetseite. Die Auswahl von Nationaltrainerin Jitka Klimková rannte in der Schlussphase an, Torhüterin Victoria Esson kam bei Standardsituationen mit in den Strafraum der Schweizerinnen. Das erlösende Tor zum Achtelfinale fiel aber nicht mehr.

Im Eden Park von Auckland sahen die 34.697 Zuschauer dafür umso mehr Treffer. Nach einem zuvor mäßigen Turnier feierte Norwegen gegen den WM-Debütanten Philippinen einen hochverdienten ersten Sieg. Sophie Roman Haug (6./17./90.+5 Minute), Caroline Graham Hansen (31.), Alicia Barker per Eigentor (48.) und Guro Reiten (53./Foulelfmeter) trafen. Bei den Philippinen sah Sofia Harrison in der 67. Minute die Rote Karte.

Vorentscheidung in der Gruppe H

In Adelaide lagen sich die Marokkanerinnen nach ihrem ersten Sieg bei einer WM in den Armen. «Wir sind so froh, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben. Dieser Sieg ist für Marokko, für die arabische Welt, er ist die Frucht unserer harten Arbeit», sagte Ibtissam Jraïdi, die vor 12.886 Zuschauern in der sechsten Minute das einzige Tor erzielt hatte. Das eigene Auftaktspiel gegen die deutsche Auswahl hatte Marokko mit 0:6 verloren. Gegen Südkorea gelang dann aber ein «blendender Start» in die Partie, wie Trainer Reynald Pedros sagte.

Die südkoreanische Auswahl des früheren Bundesliga-Trainers Colin Bell hat deshalb nur noch äußerst theoretische Chancen, doch noch das Achtelfinale zu erreichen. Am kommenden Donnerstag (12.00 Uhr/MESZ) ist Deutschland der letzte Gruppengegner. Bell (61) ist bei den Südkoreanerinnen seit 2019 in der Verantwortung. Zuvor hatte er jahrelang auch den deutschen Fußball geprägt. Unter anderem trainierte er den SC Bad Neuenahr (2011-2013), den Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt (2013-2015) und den SC Sand (2016/2017).

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