Er hatte allen Grund zum Lächeln: Wolfburgs Trainer Niko Kovac. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Berliner Fünftligisten TuS Makkabi, dem ersten jüdischen Club im Wettbewerb, keine Blöße gegeben.

Die Niedersachsen gewannen im Mommsenstadion 6:0 (2:0). Lukas Nmecha (8. Minute) und Jonas Wind (9.) trafen für das Team des gebürtigen Berliners Niko Kovac und erstickten die Hoffnungen von Makkabi auf eine Sensation früh im Keim. Tiago Tomás (54., 89.), Yannick Gerhardt (57.) und Ridle Baku (79.) erhöhten vor 5.000 Zuschauern und Zuschauerinnen in der zweiten Halbzeit.

Bundesweite Anerkennung

Makkabi hatte sich durch den Gewinn des Berliner Landespokals als erster jüdischer Verein qualifiziert – 85 Jahre nachdem der Vorgängerverein Bar Kochba in Deutschland unter der Nazi-Herrschaft verboten worden war. Der Erfolg hatte dem Verein bundesweite Anerkennung verschafft. DFB-Präsident Bernd Neuendorf verfolgte das Spiel im Stadion. 

Wolfsburg empfängt nach dem gelungenen Pflichtspielauftakt am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) den Aufsteiger 1. FC Heidenheim 1846 am ersten Bundesliga-Spieltag. Für Makkabi geht nach dem Highlight bereits am Mittwoch im Berliner Landespokal die Mission Titelverteidigung beim Berliner TSC los.

Kein Fritzt-Walter-Wetter

Der Wunsch von Makkabi-Trainer Wolfgang Sandhowe nach schlechten Wetterverhältnissen zum Ausgleichen des Klassenunterschieds wurde nicht erfüllt: Kein Regen, kein Hagel. Bei den Wölfen kam Außenverteidiger Joakim Maehle zu seinem Debüt, der erst am Samstag von Atalanta Bergamo verpflichtet worden war. 

Makkabi startete mutig. Jede gelungene Aktion löste im Publikum großen Jubel aus. Doch der Bundesligist sorgte mit zwei Toren in kurzer Folge schnell für klare Verhältnisse. Einen Abpraller vom Pfosten verwandelte Nmecha. Umgehend danach wollte Makkabis Torwart Jack Krause Wind nach einem Rückpass ausspielen. Der Versuch scheiterte, der Däne schob ein.

Die Niedersachsen schalteten danach etwas runter, hätten aber durchaus höher führen können. Ein Tor von Kanto Voahariniaina (28.) für die Hausherren zählte wegen einer knappen Abseitsstellung nicht. Kurz nach der Pause sorgte der für den verletzten Nmecha ins Spiel gekommene Tomás für die endgültige Entscheidung. Bei den Berlinern ließen die Kräfte nach. Gerhardt, Baku und erneut Tomás stellten den Endstand her.

David Langenbein, dpa
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