Spaniens Fußballerinnen streiken für mehr Geld. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Brett Phibbs/AAP/dpa)

Im Kampf um ein besseres Mindestgehalt sind die Fußballerinnen der ersten spanischen Liga zum Saisonauftakt in den Streik getreten.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen werde der Ausstand an diesem und am kommenden Wochenende wie angekündigt durchgeführt, teilte die Gewerkschaft AFE mit. «Wir halten das letzte Angebot der F-Liga für inakzeptabel», heißt es in dem Kommuniqué.

Die Liga sei von ihrem Angebot eines Mindestjahresgehaltes von 20.000 Euro für die neue Saison auch bei den letzten Gesprächen nicht abgerückt, man fordere aber mindestens 23.000, betonte AFE. Das sei für die Clubs der Liga F bei garantierten Einnahmen von knapp 100 Millionen Euro für die Saison 2023/2024 problemlos zu finanzieren. Bisher galt seit 2019 ein Mindestgehalt von 16.000 Euro.

Es ist nicht der erste Streik im spanischen Frauenfußball. Vor über dreieinhalb Jahren erreichten die Spielerinnen mit einem Ausstand, dass Gewerkschaften und Clubs im Februar 2020 erstmals einen Tarifvertrag unterzeichneten, der unter anderem ein Mindestgehalt sowie Mutterschutz vorsieht. Im Nationalteam streiken die Frauen aktuell, um nach dem Kuss-Skandal um Luis Rubiales die endgültige Absetzung des umstrittenen und inzwischen vom Weltverband FIFA für 90 Tage suspendierten Verbandsbosses zu erreichen.

Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe». Diese Woche erstattete sie bei der Justiz Anzeige gegen den 46-Jährigen.

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