Bayerns Mathys Tel bejubelt sein Tor zum 4:2. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Der Joker stach schon wieder. Mathys Tel kam beim 4:3 des FC Bayern München gegen Manchester United ganz spät rein. Aber die wenigen Minuten genügten dem 18 Jahre alte Franzosen gestern Abend in der Münchner Arena, um in seinem sechsten Champions-League-Spiel erstmals in Europas Fußball-Königsklasse zu treffen. Es war der Treffer zum 4:2.

«Mathys macht es herausragend gut», lobte Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel das Offensivtalent. Mit zwei Toren und einer Torvorlage hatte Tel bereits zuvor in der Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht. Tuchel stellte Tel eine baldige Belohnung in Aussicht. «Es ist eine Frage der Zeit, wann er auch mal beginnt», sagte der 50 Jahre alte Coach zu einem Startelf-Einsatz des formstarken Angreifers.

Tuchel: Tel in der «Herausforderer-Rolle»

Aktuell will Tuchel aber weiter auf Tels Joker-Lauf setzen. «Im Moment hat er diese Rolle, und die macht er extrem erfolgreich.» Tel sei als junger Spieler bei einem Topclub wie dem FC Bayern in der «Herausforderer-Rolle», erklärte sein Trainer. Und in dieser gehöre es nun mal dazu, «dass man aus wenigen Minuten viel machen muss». 

Der vor einem Jahr für immerhin 20 Millionen Euro von Stade Rennes verpflichtete Tel erfüllt diese Vorgabe gerade bestens. Bayerns neuer Sportdirektor Christoph Freund zeigte sich begeistert von Tels Saisonstart: «Der Junge macht unglaublich Freude. Ein richtig guter Junge.»

Auch Führungsspieler Müller lobte den jungen Franzosen. «Er gibt immer Energie, er will immer ein Tor machen», sagte der 34-Jährige. «Aber das verlangen wir aber auch. Wir sind ja beim FC Bayern nicht zum Kaffeeklatsch oder weil wir in der Lotterie gewonnen haben. Es geht um die höchste Leistungsklasse, die wir haben in Deutschland. Da muss sich jeder einbringen.» So wie Tel. «Er macht das exzellent. Seine Quote ist außergewöhnlich», sagte Müller.

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