DFB-Sportdirektor Rudi Völler bei der Pressekonferenz in Frankfurt/Main. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jörg Halisch/dpa)

Sportdirektor Rudi Völler hat alle Beteiligten für die unkomplizierte Abwicklung des Wechsels des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann zum Deutschen Fußball-Bund gelobt.

«Julian selbst und sein Management sind uns unglaublich entgegengekommen, das war so in der Form nicht zu erwarten», sagte Völler bei der Vorstellung von Nagelsmann in Frankfurt am Main. «Auch ein Lob für Bayern München, die haben wunderbar mitgespielt und sind uns und Julian entgegengekommen», sagte Völler.

Nagelsmann stand beim FC Bayern nach seiner Freistellung im März dieses Jahres noch bis Mitte 2026 unter Vertrag. Zu den genauen Modalitäten des Wechsels teilten am Freitag zunächst weder der DFB noch der Bundesligist etwas mit. DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagte: «Ich bitte um Verständnis, dass ich die Zahlen nicht weiter kommentieren möchte.»

Vertrag bis nach der Heim-EM

Medienberichten zufolge soll Nagelsmann, der beim DFB einen Vertrag bis Ende Juli 2024 und damit nach der Heim-EM unterschrieben hat, zu Abstrichen beim Gehalt bereit gewesen sein. «Ich will dafür keine Lorbeeren, ich bin mir völlig bewusst, dass mein Job ein Privileg ist und ich genügend Geld verdiene», sagte Nagelsmann. Er freue sich, dass er das Vertrauen bekommen habe, es gehe nun nicht darum, «über Geldthemen zu reden».

Auch der FC Bayern hatte bereits früh sein Entgegenkommen im Falle eines Wechsels von Nagelsmann zum DFB signalisiert. Die Münchner sollen auf eine Ablöse für den bis 2026 gebundenen Trainer verzichtet haben. Neuendorf berichtete von einem intensiven Austausch mit den Münchnern in Bezug auf ein schon länger avisiertes Spiel des Nationalteams gegen die Bayern. «Es gibt noch keine abschließende Regelung, aber wir sind da im Gespräch.»

Mit Blick auf die angespannte Finanzlage des Verbands sagte Neuendorf, der finanzielle Rahmen habe bei der Verpflichtung von Nagelsmann von Beginn an «natürlich eine Rolle» gespielt. «Das ist alles rückgekoppelt mit dem Schatzmeister», erklärte der 61-Jährige. «Es gab den Eindruck, dass wir hier in einem Rahmen geblieben sind, der verträglich ist.»

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