Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim sieht vor dem Bundesliga-Duell mit dem 1. FC Union Berlin durchaus Parallelen zwischen den beiden Vereinen. Genauso wie beim FCH gebe es bei Union einen «klaren Plan mit Urs Fischer und seinem Trainerteam», sagte der 49-Jährige vor der Partie in der Voith-Arena am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Beide gehören im Fußball-Oberhaus zu den Langzeit-Trainern. Fischer führte Union in seinen mehr als fünf Jahren an der Alten Försterei von der zweiten Liga bis in die Champions League. Schmidt hat gerade den früheren Freiburger Volker Finke mit mehr als 16 Jahren beim Bundesliga-Neuling FCH als Rekordhalter im deutschen Profifußball abgelöst und übernahm das Team von der Schwäbischen Alb einst in der Oberliga. «Nachhaltigkeit und Zusammenhalt» spielten bei beiden Vereinen eine große Rolle, sagte Schmidt.
«Er ist ein Stück weit unaufgeregt»
«Es gibt aber Vereine, wo die Schnittmengen größer sind», meinte er und nannte den SC Freiburg. Wie der FCH sei auch der Sport-Club an einem kleineren Standort beheimatet, zudem sei die regionale Nähe zu den Südbadenern größer. Und Union spiele schließlich in der Champions League, erklärte der 49-Jährige. Eines könne er vom Kollegen Fischer aber lernen: «Er ist ein Stück weit unaufgeregt. Die Schweizer Ruhe, die fehlt mir manchmal».
Die leichte Krise der Gäste will Schmidt einerseits nicht überbewerten. Zwar verloren die Köpenicker vier Pflichtspiele nacheinander, darunter war jedoch auch das 0:1 in der Champions League bei Real Madrid. Aber: «Vielleicht ist das jetzt eine Chance für uns, dass sie in einer Phase sind, in der sie ein paar Negativerlebnisse hatten», sagte Schmidt. Zu Hause habe Heidenheim gegen jede Mannschaft eine Chance.
Für den zweiten Heim- und Saisonsieg sowie weitere Erfolge müsse seine Elf defensiv aber stabiler werden und weniger Gegentore bekommen. 13 sind es in bisher fünf Spielen. «Wichtig ist auch, dass wir viel konstanter über 90 Minuten werden», sagte Schmidt. Ausfallen werden beim FCH Mittelfeldspieler Kevin Sessa (Adduktorenprobleme) und weiterhin Rechtsverteidiger Marnon Busch wegen anhaltender muskulärer Beschwerden.