Grischa Prömel (M) brachte Hoffenheim in Stuttgart in Führung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)

Ohne den verletzten Top-Torjäger Serhou Guirassy hat der Höhenflug des VfB Stuttgart nach zuletzt sechs Siegen nacheinander ein Ende gefunden.

Mit 2:3 (0:2) verloren die Schwaben das baden-württembergische Landesduell mit der auswärtsstarken TSG 1899 Hoffenheim und verpassten dadurch den vorübergehenden Sprung an die Spitze der Fußball-Bundesliga.

Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß hatte gegen dessen Ex-Club zwar über weite Strecken mehr vom Spiel. Die Hoffenheimer agierten aber gnadenlos effektiv und gingen nach fünf Minuten durch Grischa Prömel in Führung. Nur etwas mehr als eine Viertelstunde später erhöhte Wout Weghorst per verwandeltem Foulelfmeter (21.). 

Führich lässt VfB kurz hoffen

Nach der Pause ließ Chris Führich den VfB kurz hoffen (61.), ehe Robert Skov den alten Abstand wieder herstellte (66.). Die Stuttgarter gaben sich aber noch nicht geschlagen und meldeten sich durch Deniz Undav, der in der ersten Halbzeit einen Strafstoß verschossen hatte, noch einmal zurück (73.). 

Den knappen Sieg mussten die Hoffenheimer, die sich mit nun 18 Punkten in der Spitzengruppe festsetzen, jedoch teuer bezahlen. Bereits in der ersten Halbzeit verletzte sich Florian Grillitsch. Nach der Pause ging es dann auch für Pavel Kaderabek nicht mehr weiter. 

Hoeneß hatte sein Team auf eine «top Auswärtsmannschaft mit einem richtig guten Kader» vorbereitet. Den frühen Dämpfer konnten seine Schützlinge jedoch nicht verhindern. Zunächst parierte Alexander Nübel noch gegen Maximilian Beier, doch der lauernde Prömel nutzte den Abpraller. 

Gelungene Matarazzo-Rückkehr

Gäste-Coach Pellegrino Matarazzo, der von 2020 bis 2022 für den VfB gearbeitet hatte, wollte ein dominantes Auftreten sehen. «Wir wollen Stärke zeigen und unser Spiel durchziehen», hatte er im Vorfeld gesagt. Es waren aber die Hausherren, die vor 53.200 Zuschauern das Spiel kontrollierten. 

Die Ausbeute sprach jedoch für Matarazzo und die TSG. Zumal die Gäste dann auch noch davon profitierten, dass Anthony Rouault Beier unabsichtlich mit dem Arm im Gesicht traf. Der Stürmer ging zu Boden und Schiedsrichter Felix Zwayer entschied nach Begutachtung der Bilder auf Strafstoß. Weghorsts Schuss prallte vom Innenpfosten ins Tor. 

14-Saisontore-Mann Guirassy saß auf der Tribüne und fehlte den Schwaben als Fixpunkt im Offensivspiel. Schon in der Vorsaison musste er zwischen dem 20. und 25. Spieltag verletzungsbedingt aussetzen. Damals holten die Schwaben nur vier von 18 möglichen Punkten. 

Ohne den Nationalspieler Guineas hatten die Gastgeber dennoch gute Möglichkeiten. Jedoch vergab Undav einen Elfmeter und Neu-Nationalspieler Führich verpasste vier Minuten vor der Pause den eigentlich überfälligen Anschlusstreffer.

Baumann rettet den Sieg

Am Chancenplus des VfB änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Bei einem Kopfball von Enzo Millot musste Baumann nicht eingreifen (52.). Das Nachsehen hatte der Schlussmann dann gegen Führich. Der VfB durfte wieder hoffen, jedoch nur kurz. Skov sorgte fünf Minuten nach dem Anschlusstreffer für das 3:1. 

Das Spiel nahm noch einmal Fahrt auf. Der lange glücklos agierende Undav verkürzte per Kopf erneut. Dass die Hoffenheimer in einer hitzigen Schlussphase mit vielen Ecken für den VfB mit drei Punkten nach Hause fahren durften, hatten sie am Ende vor allem Torhüter Baumann zu verdanken.

Von Maximilian Wendl, dpa
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