Lothar Matthäus hat die achte Auszeichnung von Fußball-Weltmeister Lionel Messi mit dem prestigeträchtigen Ballon d’Or als «Farce» bezeichnet. Stattdessen hätte der zweitplatzierte Erling Haaland gewinnen müssen. «Über das ganze vergangene Jahr gesehen hat Haaland besser performt als Messi. Es ist unverdient, dass Messi gewonnen hat», sagte Matthäus bei Sky. «Für mich führt kein Weg an Haaland vorbei. Die Wahl ist eine Farce, obwohl ich Messi-Fan bin.»
Der 36-jährige Argentinier hatte die Ehrung für die vergangene Saison in Paris erhalten und in der Abstimmung vor Torjäger Haaland von Manchester City und Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain gewonnen. An der erneuten Wahl Messis sehe man, «dass eine WM mehr zählt als alles andere. Haaland ist für mich der beste Spieler der vergangenen zwölf Monate, der bedeutende Titel mit Manchester City gewonnen hat (Champions League, Premier League und FA Cup) und dabei Torrekorde gebrochen hat», sagte Matthäus, der 1990 zum Weltfußballer gewählt worden war.
Messi hatte die Albiceleste im vergangenen Dezember in Katar in einem packenden Finale gegen Frankreich zum WM-Titel geführt, aber während der Saison bei Paris Saint-Germain oft nicht überzeugen können. Im Sommer war er in die USA zu Inter Miami gewechselt.
Norwegens Topstürmer Haaland vom englischen Triple-Sieger wurde in Paris dank 56 Treffern erstmals mit der Trophée Gerd Müller für den besten Torjäger belohnt. Der 23-Jährige war im August als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden und hatte sich da gegen Messi durchgesetzt.