Für Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch ist die Vertragsauflösung mit seiner Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg beim DFB kein großes Thema. «Ich habe im Vorfeld gesagt, dass mich das eigentlich nicht interessiert, weil ich es interimsmäßig mache», sagte der 72-Jährige in der Halbzeit des Bundesliga-Spitzenspiels der Fußballerinnen zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg beim übertragenden Sender ZDF.
«Jetzt werden wir sehen, was Dänemark und Wales noch bringen. Entscheidend für mich war, dass es abgeschlossen war. Die Analyse ist ja nicht mein Bier gewesen», ergänzte Hrubesch mit Blick auf die anstehenden Partien der deutschen Fußballerinnen und die Aufarbeitung des WM-Debakels von Australien.
Auf die Frage, ob man den Begriff «Interim» beim Trainer nun streichen könne, sagte Hrubesch: «Man kann alles streichen.» Er betonte aber auch, dass er mit dem DFB über die Nations-League-Spiele hinaus, wo es um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 geht, «überhaupt noch nicht gesprochen» habe. «Für mich ging’s darum, mit den Mädels diesen Traum zu erfüllen.»
Der Deutsche Fußball-Bund hatte am Samstag mitgeteilt, dass der bis 2025 laufende Vertrag von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg mit sofortiger Wirkung aufgelöst wurde. Die Hängepartie um die Anfang September krank gemeldete 55-Jährige hatte in den vergangenen Wochen für viel Unruhe im Umfeld des Nationalteams gesorgt. Hrubesch wurde vom DFB vor den beiden Siegen zuletzt gegen Wales (5:1) und in Island (2:0) als Interimscoach eingesetzt.