Aberdeens Ester Sokler (r) erzielt den Treffer zum 2:0 gegen Frankfurts Torwart Jens Grahl (M). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Zu stark für den FC Bayern, zu schwach für den FC Aberdeen: Eintracht Frankfurt hat das bedeutungslose Conference-League-Spiel mit zwei angeschlagenen Schlüsselspielern beendet und dazu einen sportlichen Dämpfer hinnehmen müssen.

Fünf Tage nach dem furiosen 5:1-Sieg über den Rekordmeister aus München verloren die Hessen mit 0:2 (0:1) in Schottland und schlossen die Gruppenphase so mit drei Siegen und drei Niederlagen ab. 

Schon vor der Partie, bei der Stürmer Duk (41. Minute) und Ester Sokler (74.) vor 14.474 Zuschauern die Tore für die Gastgeber erzielten, stand fest, dass Frankfurt die Gruppenphase auf Rang zwei hinter PAOK Saloniki abschließt. Die Eintracht tritt am 15. und 22. Februar in den Playoffs der K.o.-Runde gegen einen Gruppendritten der Europa League an. Saloniki ist als Sieger der Vorrundenstaffel direkt im Achtelfinale, das im März ausgetragen wird.

Mehr noch als die Niederlage dürften Trainer Dino Toppmöller die Verletzungen wurmen. Eric Junior Dina Ebimbe musste bereits nach wenigen Minuten ausgewechselt werden. Der Doppeltorschütze des Bayern-Spiels knickte um und droht nun für die verbleibenden Spiele bei Bayer Leverkusen (Sonntag) sowie gegen Borussia Mönchengladbach (Mittwoch) auszufallen. Torhüter Kevin Trapp ließ sich zur Halbzeit auswechseln, für ihn kam Ersatzmann Jens Grahl. Bei Trapp könnte es sich auch um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt haben.

Keine Fan-Unterstützung

Für die Eintracht war es nicht leicht, Motivation für die Partie auf der britischen Insel zu finden. Es fehlte nämlich nicht nur der sportliche Anreiz, sondern auch die Unterstützung der eigenen Fans, die wegen des Fehlverhaltens beim Gastspiel in Helsinki nicht zugelassen waren. Mehr als 100 Anhänger fanden trotzdem den Weg ins Stadion zum FC Aberdeen, der schon vor dem sechsten Spieltag aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschieden war.

Sportdirektor Timmo Hardung sagte vorab bei RTL: «Es ist ein natürlicher Reflex, gewinnen zu wollen und besser zu sein als der Gegner. Auf der einen Seite willst du den Rhythmus nicht brechen, auf der anderen Seite willst du Belastung verteilen.» Jedes Spiel sei «wichtig». Die Eintracht hatte dann auch viel Kontrolle und die besseren Chancen, doch im Gegensatz zur Gala gegen Bayern fehlte jede Effizienz. Duk machte es besser und bestrafte die Gäste gnadenlos. Es war die erste richtige Chance der Schotten. Nach der Pause traf Sokler nach überragender Vorarbeit von Dante Polvara.

Benedikt von Imhoff und Patrick Reichardt, dpa
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