Präsident von Union Berlin: Dirk Zingler. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat bekräftigt, generell offen für Investoren im deutschen Fußball zu sein – sofern die Art des Deals stimme.

«Wir als Union sind nicht aus ideologischen Gründen grundsätzlich gegen Investoren im Fußball, weil wir selber ein Club sind, der seit 20 Jahren immer wieder in all seine Bereiche investiert mit Fremdkapital. Der 1. FC Union Berlin ist eine Geschichte von mutigen Investoren», sagte Zingler in einem Vereinsinterview des Bundesligisten. 

Union Berlin gehörte nicht zu den 24 Erst- und Zweitligisten, die Mitte Dezember ihre Zustimmung für den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegeben hatten. «Wir haben gegen diese Art des Investoren-Deals gestimmt, weil wir ihn nicht gut für die Liga finden. Weil wir glauben, dass wir für einen Zeitraum von 20 Jahren eine Entscheidung treffen, die wir heute noch nicht absehen können», erklärte Zingler und ergänzte allgemein: «Ich bin ganz klar gegen reine renditeinteressierte Investoren. Ich bin gegen Multi-Club-Ownership. Ich bin gegen Investoren, die tatsächlich unseren Fußball verändern.»

Partner soll eine Milliarde Euro zahlen

Nach monatelangem Werben hatte die DFL-Spitze das Mandat erhalten, Verhandlungen für eine strategische Partnerschaft mit einem externen Investor aufzunehmen. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll der neue Partner eine Milliarde Euro zahlen. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein. Ein Großteil der Einnahmen soll in die Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells fließen und vor allem die Auslandsvermarktung stärken. 

Aus den Fan-Lagern hatte es zuletzt heftige Kritik an der Entscheidung gegeben. «Ich appelliere auch noch mal an diese Begrifflichkeit „Scheiß DFL“ in den Protesten. Die ist mal wieder unscharf, weil im Grunde die DFL-Mitarbeiter das nicht entschieden haben und auch Herr Lenz und Herr Merkel als Geschäftsführer nicht. Entschieden haben es die Vereine. Also wenn da steht „Scheiß DFL“, ist das mal wieder der falsche Adressat», sagte Zingler.

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