Romelu Lukaku (r) war beim Hauptstadt-Derby am Mittwoch von Lazio-Anhängern rassistisch beleidigt worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabrizio Corradetti/LaPresse via ZUMA Press/dpa)

Wegen wiederholter rassistischer Schmähungen gegen den belgischen Fußball-Nationalspieler Romelu Lukaku muss Bayern Münchens nächster Champions-League-Gegner Lazio Rom in der italienischen Liga demnächst ein Spiel vor halb leeren Rängen austragen. Die Strafe wurde vom zuständigen Sportgericht des italienischen Fußballverbands verhängt.

Der schwarze Stürmer von der AS Rom war am Mittwoch während des Hauptstadt-Derbys von Lazio-Anhängern rassistisch beleidigt worden. Zudem wurden von Lazio-Fans immer wieder Böller gefeuert. Es flogen auch Flaschen. Das Gericht verurteilte den Verein zudem zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro.

Lazio gilt als «Wiederholungstäter»

Die Sportjustiz begründete die Entscheidung auch damit, dass es bei Lazio-Spielen häufiger schon zu solchen Schmähungen kam. Damit gelte der Verein als «Wiederholungstäter». Nun müssen verschiedene Kurven des Olympiastadions beim Spiel gegen die SSC Neapel am 28. Januar leer bleiben.

Insgesamt hätten sich von 16.000 Lazio-Anhängern in diesen Bereichen des Stadions 90 Prozent an den Sprechchören und sonstigen Ausschreitungen beteiligt, hieß es.

Am Rande der Begegnung wurde von Lazio-Ultras auch der faschistische Gruß gezeigt. Nach dem Spiel stürmten Lazio-Fans eine Kneipe, die normalerweise von AS-Anhängern besucht wird. Dabei wurde ein Mann durch einen Messerstich in den Unterleib schwer verletzt. Die Polizei ermittelt. Lazio hatte das Pokalspiel, bei dem es auch drei Platzverweise gab, durch einen Foulelfmeter mit 1:0 gewonnen. Im Halbfinale trifft die Mannschaft auf Juventus Turin. Das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Bayern findet am 14. Februar statt.

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