Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune ist mit seinem Team im DFB-Pokal an Bayer Leverkusen gescheitert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Sein Team wurde kräftig durchgeschüttelt, doch Trainer Daniel Thioune hat der wilde Ritt Lust auf mehr gemacht. «Unsere Reise endet im Erlebnispark BayArena. Willkommen in der Realität», sagte der Trainer des Zweitliga-Dritten Fortuna Düsseldorf nach dem 0:4 (0:3) im Pokal-Halbfinale bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen.

Der Traum vom Endspiel in Berlin endete mit einer Lehrstunde. Doch nun will die Fortuna alles daran setzen, im nächsten Jahr als Bundesligist nach Leverkusen zurückzukehren. «Die erste Fahrt ging vorwärts, die zweite rückwärts. Das sind Momente, die will man in diesem Erlebnispark eigentlich nicht erleben», sagte Thioune. «Aber wer einmal in so einer Achterbahn saß, geht gerne auch wieder ein zweites Mal rein, weil es doch ganz cool war. Ich würde ganz gerne Tickets lösen für die Achterbahnfahrt nächste Saison. Da würde ich mich dann gerne wieder dran versuchen.»

Die Niederlage gegen den jederzeit haushoch überlegenen Gegner will Thioune vor den entscheidenden sieben Spielen um den Aufstieg gar nicht mehr groß analysieren. «Das wäre nicht zuträglich für das, was kommt», sagte er. Und eigentlich sei ja auch gar nichts passiert.

Thioune: Unterstützung der Fans positiv

«Wir haben das bekommen, was alle erwartet haben», sagte der Trainer. «39 Mannschaften haben es vor uns versucht, wir waren eben die 40.» So viele Pflichtspiele seit dem Saisonstart ist Leverkusen nun ohne Niederlage. «Es war eine fantastische Reise im Pokal», sagte Thioune. «Aber diese Hürde war einfach zu hoch. Deshalb wäre Enttäuschung völliger Quatsch.»

Die Unterstützung der Fans sei positiv gewesen, erklärte der Coach. «Wir sind in den letzten zehn Minuten des Spiels durchgängig gefeiert worden», sagte er. «Dadurch haben die Jungs einen ganz klaren Auftrag bekommen. Wenn man so gefeiert wird, muss man auch etwas zurückgeben.»

Sportvorstand Klaus Allofs, der den DFB-Pokal als Spieler und Funktionär sieben Mal gewann, versicherte derweil, er sei nicht enttäuscht. Mit der Niederlage ende zwar der Traum von Berlin, aber der sei eben auch nur ein Traum gewesen. «Träumen macht man mit geschlossenen Augen. Ich bevorzuge, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen», sagte Allofs. Den Bundesliga-Aufstieg bezeichnete er deshalb bewusst nicht als Traum, sondern als «das große Ziel».

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