Olympiakos Piräus hat als erster griechischer Fußball-Club einen Europapokal gewonnen. 20 Jahre nach dem EM-Titel für Griechenlands Nationalmannschaft mit dem deutschen Trainer Otto Rehhagel gewann Piräus in Athen das Endspiel der Conference League gegen die AC Florenz mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung. Ayoub El Kaabi sorgte mit seinem Treffer in der 116. Minute für den Triumph. Die Italiener hingegen hatten schon in der vorigen Saison das Finale in der Conference League verloren.
Piräus ist nach der AS Rom und West Ham United der dritte Titelträger in dem jungen Wettbewerb. Piräus‘ Trainer Jose Luis Medilibar, der erst im Februar das Team übernommen hatte, hatte in der vergangenen Saison mit dem FC Sevilla den Titel in der Europa League geholt.
In einer intensiven, aber von beiden Teams auch fahrig geführten ersten Halbzeit waren Torchancen Mangelware. Ein Treffer von Nikola Milenkovic (9. Minute) für Florenz wurde wegen Abseits nicht gegeben. Zwei Möglichkeiten von Giacomo Bonaventura binnen einer Minute vereitelte Olympiakos-Schlussmann Konstantinos Tzolakis. Auf der anderen Seite scheiterte Daniel Podence nach einer Ecke mit seinem Kopfball am italienischen Torhüter Pietro Terracciano.
Später Siegtreffer wird lange überprüft
Auch im zweiten Durchgang blieb die Partie auf überschaubarem Niveau mit Fehlpässen am laufenden Band auf beiden Seiten. Die Florentiner hatten Olympiakos-Stürmer Ayoub El Kaabi, der allein im Halbfinale gegen Aston Villa fünf Tore erzielt hatte, jederzeit im Griff – bis zur 116. Minute. Nach einer langen Überprüfung durch den Videoassistenten anerkannt.
Die Partie war als Hochrisikospiel eingestuft. Es galten strenge Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrsregelungen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wie die Polizei mitteilte. Die Behörden hatten nach eigenen Angaben sogar einen speziellen Einsatzplan erstellt. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam es im Stadion zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Piräus und Florenz und deswegen zu einem Polizeieinsatz auf den Rängen.