Bundestrainer Julian Nagelsmann hofft auf einen EM-Einsatz von Leroy Sané. (Urheber/Quelle/Verbreiter: dpa)

Nationalspieler Leroy Sané will trotz seiner zuletzt hartnäckigen Schambeinprobleme bei der Heim-EM eine tragende Rolle spielen.

«Ich möchte vorangehen mit Leistung. Ich will, dass der Trainer und die Mannschaft wissen, dass sie sich auf mich verlassen können», sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern München im «Kicker»-Interview. Während der beiden siegreichen Länderspiele im März, bei denen der 28-Jährige wegen seiner Rotsperre aus dem Österreich-Spiel zuschauen musste, spielten sich andere wie Florian Wirtz in den Mittelpunkt. Auch im vorletzten EM-Testspiel an diesem Montag (20.45 Uhr/ARD) in Nürnberg gegen die Ukraine fehlt Sané noch. 

Sané gibt sich dennoch kämpferisch: «Wenn ich meine Leistung abrufe, weiß der Trainer ganz genau, was er von mir bekommt.» Eine Rolle als Joker würde er zwar klaglos annehmen: «Meine Erwartung an mich aber ist, von Anfang an auf dem Platz zu stehen.»

Sané plagt sich seit Längerem mit gesundheitlichen Problemen und musste in der abgelaufenen Saison immer wieder kürzertreten, biss sich aber in wichtigen Spielen durch. Auf die Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) blickt er positiv, die Beschwerden seien größtenteils auskuriert. «Wir haben einen klaren Plan, den wir durchziehen. Ich bin da sehr optimistisch gestimmt und weiß, dass das auch funktionieren wird.» Nagelsmann wisse «Bescheid, wie mein Stand ist».

«Irgendwie hat dieser besondere Spirit gefehlt»

Der deutschen Mannschaft traut Sané beim Heimturnier sehr viel zu. «Wir brauchen zum Start die gleiche Energie wie in den beiden Testspielen. Dann stehen uns alle Türen offen, sogar bis zum Turniersieg, wenn alles passt», sagte der Bayern-Profi. Möglich könnte das werden, weil sich auch die Stimmung im Team deutlich gewandelt habe und «entspannter» als früher sei. «Es ist ein bisschen mehr Lockerheit dabei. Die Stimmung ist gut. Es ist ein super Mix. Wir verstehen uns auf dem Platz gut, genauso aber auch außerhalb», sagte Sané.

Auch früher hätten sich «alle gut verstanden», so Sané. Aber: «Irgendwie hat da dieser besondere Spirit gefehlt, der jetzt da ist. Wir müssen diese Energie in den nächsten Wochen beschützen, das ist so wichtig. Denn das ist das, was wir im Eröffnungsspiel als Erstes brauchen. Alles andere kommt von allein.»

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