DFB-Torhüter Manuel Neuer steht nach seinem Patzer gegen Griechenland in der Kritik. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Andreas Köpke hält den Kurs von Bundestrainer Julian Nagelmann in der Torwart-Diskussion für richtig und traut Manuel Neuer trotz einiger Patzer eine fehlerfreie EM zu.

«Er hat sich ja dafür entschieden und dann muss man dazu stehen. Ein Torwart braucht trotzdem auch seine Sicherheit», sagte Köpke bei einem Treffen der Europameister von 1996 im Europa-Park in Rust der Deutschen Presse-Agentur.

Dass sich Nagelsmann auch nach Neuers Fehler beim Gegentor in der Turniergeneralprobe gegen Griechenland (2:1) kompromisslos zur Nummer eins bekannt habe, sei unumgänglich gewesen. «Wenn es bei der EM nicht laufen sollte, wird es sowieso weiter Diskussionen geben. Aber ich bin überzeugt, dass Manu das gut einschätzen kann. Auch ihn zu verteidigen und jetzt zu sagen, dass es keine Diskussion gibt, ist der richtige Weg», sagte Köpke.

Auch die Entscheidung pro Neuer (38) als EM-Stammtorwart bereits im März noch vor dessen Comeback in der Fußball-Nationalmannschaft sei gut gewesen, meinte Köpke, der Neuer und dessen Herausforderer Marc-André ter Stegen lange Zeit als Bundestorwarttrainer unter Chefcoach Joachim Löw betreut hatte. «Er hat sich ja frühzeitig festgelegt auf Manu, was ich auch richtig finde», meinte der 62-Jährige. 

Fehler gegen Real war brutal

Ohnehin könne Neuer seine Leistungen selbst einschätzen. «Manu ist erfahren genug. Er weiß, dass er einige Schwächen gezeigt hat jetzt. Auf der anderen Seite hat er aber auch gezeigt, zu was für Leistungen er noch imstande ist. Auch gegen die Ukraine, wo er den Fehler gemacht hat, hat er davor überragend gehalten. Oder gegen Real Madrid. Da hat er die Bayern im Spiel gehalten, dann passiert ihm das – das ist natürlich brutal. Aber er ist erfahren genug und weiß, wie er mit diesen Dingen umgehen muss. Die Fehler hat er jetzt gemacht und bei der EM wird er fehlerfrei durchkommen, glaube ich», sagte Köpke. 

Mit Herausforderer ter Stegen (32) zeigte der Europameister von 1996 Mitgefühl für die schwere Situation als ewige Nummer zwei. «Für Marc tut es mir leid, weil er bei Barcelona auch seit Jahren Top-Leistungen bringt und an Manu nicht vorbeikommt», sagte Köpke. 

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