Für Leroy Sané bietet sich nun die Perspektive auf ein erstes erfolgreiches großes Turnier mit der Nationalmannschaft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Nach wochenlangen Sorgen kann Julian Nagelsmann rechtzeitig zum Anpfiff der Europameisterschaft mit Leroy Sané planen. «Leroy ist bei 100 Prozent schmerzfrei und kann voll eingesetzt werden», sagte der Bundestrainer vor dem heutigen Auftaktspiel der Fußball-Nationalmannschaft (21.00 Uhr/ZDF/Magenta TV) in München gegen Schottland. 

Während der Vorbereitung hatte Nagelsmann dem Münchner Offensivspieler nur Joker-Einsätze zugetraut – zu gravierend waren die Probleme des 28-Jährigen nach einer hartnäckigen und schmerzhaften Schambein-Entzündung. 

Bei den Bayern hatte Sané letztmals im Halbfinal-Rückspiel der Champions-League Anfang Mai gegen Real Madrid gespielt. Danach hatte er zur Schonung pausiert. In der Nationalmannschaft kam er in der vergangenen Woche zu einem Einsatz in der zweiten Halbzeit im Test gegen Griechenland (2:1) und zeigte eine überzeugende Leistung. 

Sané flexibel einsetzbar

Mit Sané bieten sich für Nagelsmann im Offensivspiel mehrere Optionen. Der Bayern-Profi ist über beide Flügel, aber auch als Zehner einsetzbar. Gegen Schottland wäre eine Berufung in die Startelf aber eine große Überraschung. Im Auftaktspiel plant der Bundestrainer mit Kapitän Ilkay Gündogan als zentralem Lenker, auf den Seiten vertraut Nagelsmann Jamal Musiala und Florian Wirtz. 

«Jamal und Flo sind zwei Weltklassespieler. Ich bin mir nicht ganz sicher, dass beide morgen treffen, aber ich bin mir ganz sicher, dass beide morgen ein gutes Spiel machen», sagte der DFB-Chefcoach am Vorabend der Partie. 

Gegen den Turnierfrust

Für Sané bietet sich aber nun offenbar die Perspektive auf ein erstes erfolgreiches großes Turnier mit der Nationalmannschaft. 2016 kam er als Jungprofi nur zu einem Kurzeinsatz bei der EM, 2018 wurde er kurz vor der WM in Russland aus dem Kader gestrichen, 2021 bei der EM gelang in vier Spielen kein Tor und bei der WM in Katar 2022 behinderte ihn eine Knieblessur.

«Mir geht es soweit ganz gut. Ich verfolge einen Plan, dass es Stück für Stück besser wird. Insgesamt sieht es sehr, sehr gut aus», hatte Sané im Trainingslager gesagt. Der Plan scheint aufzugehen.

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