Georgiens Trainer Willy Sagnol verfolgt das Spielgeschehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Büttner/dpa)

Georgiens Nationaltrainer Willy Sagnol fühlte sich beim 1:1 (1:0) seiner Mannschaft im EM-Spiel gegen Tschechien an das dramatische Bundesliga-Finale im Jahr 2001 erinnert. Damals gewann der FC Bayern München mit dem Abwehrspieler Sagnol im Hamburger Volksparkstadion durch ein Tor in der Nachspielzeit des letzten Spieltags die deutsche Meisterschaft. Am Samstagnachmittag dagegen vergab sein Spieler Saba Lobjanidze in der letzten Aktion der Partie die Großchance zum ersten EM-Sieg in der Geschichte des Landes.

«Vor 23 Jahren wurde ich in diesem Stadion zum ersten Mal deutscher Meister mit Bayern München – durch ein Tor in der letzten Minute. Diesmal brachte die letzte Minute eine andere Entscheidung. Ich glaube nicht, dass ich hier noch einmal herkommen möchte. Er ist zu ermüdend, zu nervenaufreibend», sagte der 47 Jahre alte Franzose mit einem Schmunzeln.

Enttäuscht war Sagnol nach der vergebenen Siegchance dennoch nicht. EM-Debütant Georgien holte immerhin zum ersten Mal einen Punkt bei einem großen Fußball-Turnier. «Mein stärkstes Gefühl ist definitiv Stolz. Wenn du weißt, woher wir kommen, kann man nicht enttäuscht sein», sagte er.

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