Musiala und Havertz auf den Spuren der Müllers
Jamal Musiala (r) und Dänemarks Joachim Andersen kämpfen um den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Jamal Musiala hat Thomas Müller schon deutlich hinter sich gelassen – zumindest was EM-Tore angeht. Und jetzt ist der deutsche EM-Toptorschütze im aktuellen Turnierranking schon in jungen Jahren sogar ganz nah dran an den Legenden Gerd Müller und Dieter Müller. Die Trefferjagd für die Fußball-Nationalmannschaft macht dem 21-Jährigen beim Heimturnier so richtig Spaß. 

«Ich wollte schon immer die Tore schießen. Ich wollte schon immer aktiv sein und die Tore schießen. Da bin ich happy», sagte Musiala nach seinem Tor zum 2:0 im EM-Achtelfinale gegen Dänemark am Samstagabend in Dortmund. Lange vergessen ist der Chancenfrust bei der WM in Katar 2022. Musiala im Sommer 2024, das ist ein riesiges Turnierversprechen. 

Seinen Sololauf gegen die Dänen schloss der Bayern-Profi zu seinem dritten Turniertor ab. Spitzenplatz mit dem Georgier Georges Mikautadze. Und noch nicht das Ende der Ambitionen. «Ich weiß, ich kann noch besser spielen. Die Tore helfen schon, dass ich auch einfache Tore kriege. Ich gucke, dass es noch nach vorne geht», sagte Musiala. 

Zwei Müllers trafen viermal

Mehr als drei Tore bei einer EM schossen für Deutschland nur Gerd Müller 1972 und Dieter Müller 1976, die je viermal trafen. So viele EM-Tore wie die beiden Müllers hat nun auch Kai Havertz, allerdings bei zwei Turnieren (2021/2024). Schon im Viertelfinale kann der Arsenal-Profi zu den deutschen EM-Rekordtorschützen Mario Gomez und Jürgen Klinsmann aufschließen, die für ihre je fünf Tore auch mehrere Turnierteilnahmen benötigten. 

Havertz hätte bei höherer Effizienz schon gegen Dänemark die Bestmarke sogar übertreffen können. Auch sein zweites EM-Tor 2024 schoss er letztlich per Elfmeter. «Ich trainiere das viel, schieße gerne Elfmeter, das macht mir Spaß. Ich versuche, mir den Druck zu nehmen, den Moment zu genießen und heute hat das wieder geklappt», sagte der 25-Jährige. 

Die Anlauftechnik beim Strafstoß begeistert auch Manuel Neuer. «Ich weiß, wie stark der Kai schießt. Das ist sehr schwer mit dieser Verzögerung und mit dieser Technik und Taktik, so wie der Kai den Anlauf erstmal macht und auch der Präzision, wie er abschließen kann. Das ist außergewöhnlich», sagte der Torwart. 

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