Mecklenburg-Vorpommerns Innen- und Sportministerin Stefanie Drese äußerte sich schockiert über die jüngsten Ausschreitungen gewaltbereiter Fußball-Fans beim Drittligaspiel zwischen dem FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden. „Es ist beschämend und macht mich traurig, dass Kinder bei einem Stadionbesuch verängstigt sind“, erklärte die SPD-Politikerin im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Drese bezeichnete die Gewalt- und Randale-Exzesse von sogenannten Fans beider Lager als abstoßend und schockierend. Ihre Hoffnung sei, dass sowohl die Vereine als auch die Polizei in der Lage sind, viele der asozialen Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.
Beim Spiel am Samstag versuchten Dresdner Fans, eine Sicherheitsglasabtrennung zu durchbrechen, um in eine Pufferzone neben dem Tribünenbereich zu gelangen, wo Rostocker Anhänger standen. Die Polizei intervenierte in dieser Pufferzone, was zur Eskalation der Situation führte. Hansa-Fans feuerten Leuchtraketen und Pyrotechnik in Richtung des Gästeblocks. Auch Spieler und Offizielle beider Clubs gerieten auf dem Spielfeld und im Spielertunnel aneinander, was dazu führte, dass die zweite Halbzeit mit einer Verspätung von 28 Minuten begonnen wurde.
Die Ministerin plädiert für langfristige Stadionverbote sowie eine Beteiligung an den entstandenen Schäden als geeignete Maßnahmen, um identifizierte Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern setzt sich zudem für eine bundesweit einheitliche Regelung ein, wenn es um die Beteiligung der Vereine an den Polizeikosten geht.