Nagelsmann vor Herausforderungen in der Italien-Woche
Julian Nagelsmann steht vor wichtigen Kaderentscheidungen für das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien, da er auf mehrere Schlüsselspieler verzichten muss. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Julian Nagelsmann hat lange darauf gewartet, Klarheit über die Verfassung seines geschwächten Kaders für das bevorstehende Nations-League-Viertelfinale gegen Italien zu erhalten. Am Sonntagabend waren noch sieben der nominierten Nationalspieler in einem packenden Bundesliga-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen aktiv.

Die gute Nachricht ist, dass sich während des rasanten Spiels, das mit einem 4:3 für Leverkusen endete, kein Spieler verletzt hat. Damit bleibt Nagelsmann für das bevorstehende Spiel in Dortmund mit allen 23 Spielern, die er nominiert hat, einsatzbereit.

Die Herausforderung gegen Italien

Im vierten Aufeinandertreffen der Nations League möchte das DFB-Team unter der Führung von Kapitän Joshua Kimmich erstmals die Final-Four-Runde erreichen. Das Hinspiel des Viertelfinals findet am Donnerstag um 20:45 Uhr in Mailand statt, gefolgt vom Rückspiel im ausverkauften Dortmunder Stadion nur 72 Stunden später.

„Es sind zwei Spiele, die wir unbedingt positiv gestalten müssen“, erklärte Nagelsmann vor dem wichtigen Match. Dies ist auch ein entscheidender Schritt in Richtung der Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden wird.

Offensive ohne Schlüsselspieler

Da Kai Havertz, Florian Wirtz und Niclas Füllkrug nicht zur Verfügung stehen, wird Nagelsmann seine Kreativität in der Offensive unter Beweis stellen müssen. Einziger verbliebener sicherer Punkt im Angriff ist der talentierte Jamal Musiala von Bayern. Tim Kleindienst von Gladbach wird voraussichtlich als Mittelstürmer eingesetzt.

Als möglicher Nachrücker für die verletzten Spieler könnte Leroy Sané von Bayern infrage kommen. Deniz Undav aus Stuttgart befindet sich derzeit nicht in Topform, wie Nagelsmann anmerkte, auch wenn Undav in seinen letzten fünf Länderspielen drei Tore erzielt hat.

Es gibt Stimmen, die darauf hinweisen, dass Nagelsmann möglicherweise Nick Woltemade als Neuling hätte einberufen sollen. Der 23-jährige Stuttgarter zeigte gegen Leverkusen eine starke Leistung und äußerte: „Ich will weiter mein Ding machen.“

Rückkehr von Goretzka

Leon Goretzka kehrt nach 16 Monaten in die Nationalmannschaft zurück, nachdem er nach dem 0:2 gegen Österreich ausgemustert wurde. Nun soll er helfen, die Probleme im Mittelfeld des DFB-Teams zu lösen.

Da der junge Aleksandar Pavlovic an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist, und die erfahrenen Spieler Pascal Groß und Robert Andrich noch nicht in Topform sind, hat Nagelsmann Goretzka eine zweite Chance gegeben: „Leon ist sportlich in einer sehr guten Phase“, erklärte er.

Torwartfrage bleibt offen

Marc-André ter Stegen, den Nagelsmann nach der EM zur neuen Nummer eins ernannt hatte, fällt aufgrund einer Verletzung aus. Nun stellt sich die Frage, ob Oliver Baumann oder Alexander Nübel im Tor stehen wird. Nagelsmann kündigte an, dass es für die beiden Spiele eine klare Nummer eins geben wird.

Baumann war in den letzten Spielen nicht fehlerfrei, gab jedoch an, dass ihn dies nicht von seinen Chancen im DFB-Team abhalten wird. Nübel kassierte vier Tore gegen Leverkusen, war jedoch nicht allein verantwortlich dafür.