Horst Heldt musste sein Amt als Geschäftsführer des 1. FC Köln abgeben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa Pool/dpa)

Nach dem unfreiwilligen Ende seiner Tätigkeit als Geschäftsführer beim 1. FC Köln hat Horst Heldt das Kapitel zwar abgeschlossen, doch die Umstände der Trennung waren für den 51-Jährigen eher frustrierend.

«Es ist legitim, dass der Vorstand eine Zusammenarbeit beendet, wenn man nicht zufrieden ist. Nach der Rettung bin ich allerdings mit einer anderen Erwartung zu dem Termin», sagte Heldt, der nach der Entscheidung sofort den Raum verlassen und noch in der Nacht sein Büro ausgeräumt habe, der «Bild». «Ich wollte nicht mehr vielen Leuten begegnen», erklärte er.

Heldt schwer enttäuscht von Nachfolger Jakobs

Den neuen FC-Trainer Steffen Baumgart habe er noch informiert. Der sei überrascht gewesen. «Er hat reagiert, wie man eben reagiert, wenn man mit etwas nicht rechnet. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis», sagte Heldt. Er habe mit zwei Tagen Abstand und einem offenen Gespräch mit FC-Vizepräsident Carsten Wettich seinen Frieden gefunden. «Menschlich sehr enttäuscht» sei er aber von seinem Nachfolger Jörg Jakobs. «Wir haben lange vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber bis heute hat er sich weder bei mir gemeldet noch eine Nachricht geschickt», sagte Heldt.

Wie anstrengend und psychisch belastend dieser Abstiegskampf mit dem Club gewesen ist, erklärte der Ex-Profi mit einer Begebenheit aus der Nacht nach der Trennung. «Ich hatte in der Nacht zu Montag einen Traum von der Rettung. Ich bin euphorisch wach geworden. Dann habe ich realisiert: „Mensch, du bist raus!“ Das war ein schlimmes Gefühl.»

Folge uns

Von