Der ehemalige deutsche Fußball-Bundestrainer Berti Vogts. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Seeger/dpa)

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts rät der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu einem selbstbewussten Auftreten im EM-Achtelfinale in England.

Vogts erinnerte in der «Rheinischen Post» daran, dass DFB-Mannschaften auf dem Weg zu den Europameistertiteln 1972 und 1996 jeweils im Londoner Wembley-Stadion gewannen. 1972 setzte sich das DFB-Team im Viertelfinal-Hinspiel mit 3:1 durch, 1996 im Halbfinale mit Vogts als Trainer im Elfmeterschießen.

«In beiden Fällen haben wir große Spiele gemacht. Das flößt den Engländern Respekt ein. Sie wissen: Die Deutschen haben keine Angst vor Wembley«, schrieb der 74-Jährige in einer Kolumne zu der Partie am 29. Juni (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV). «Die deutsche Mannschaft muss mit dem Gefühl ins Spiel gehen: Wir wollen gewinnen, wir haben noch viel vor bei dieser EM und wollen uns nicht von den Engländern aufhalten lassen.»

Gute Ratschläge

Vogts regte an, Joshua Kimmich für die Begegnung wie schon zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Ungarn von der rechten Seite ins Zentrum zu ziehen, um dort mehr Stabilität zu bekommen. «Man merkt, dass sich Kimmich auf der Seite nicht richtig im Spiel fühlt, da kann im Zentrum noch eine ganz andere Dynamik entstehen. Und gegen England tut ein defensiv denkender Mann in der Zentrale sicherlich gut», sagte Vogts. Bundestrainer Joachim Löw wisse aber, worauf es ankomme.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus meinte TV-Sender Sky Sport News: «Wenn man bedenkt, dass Joshua Kimmich gestern auf vier verschiedenen Positionen gespielt hat, weiß ich nicht, ob das zur Sicherheit beiträgt. Ein klarer Plan sieht anders aus.»

Wembley ist ein absolutes Highlight

Vogts versprach den DFB-Akteuren ein Erlebnis, das sie bis ans Lebensende nicht vergessen würden: «Im Wembley-Stadion zu spielen, in dieser Atmosphäre ein solches Spiel zu erleben, das ist ein absolutes Highlight.» Ähnlich sieht es Thomas Helmer, der 1996 im Halbfinale dabei war. «Es ist für unsere Mannschaft sogar ein bisschen einfacher als gegen die Ungarn, da bin ich relativ sicher. Ich glaube, die Last liegt eher bei den Engländern», sagte Helmer bei Sky Sport News.

Ex-Nationalspieler Torsten Frings warnte ebenfalls bei Sky davor, dass Englands Team in der Lage sei, Fehler eiskalt auszunutzen. «Wir müssen uns weniger Fehler erlauben. England wird uns auseinandernehmen, wenn wir ihnen so viele Räume geben wie gegen Ungarn gestern», sagte Frings.

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