Mit André Silva will RB Leipzig den nächsten Angriff auf den FC Bayern starten.
Der am Freitagabend für den offiziellen Schnäppchenpreis von 23 Millionen Euro – inklusive aller Nebenkosten soll die Transfersumme etwa 30 Millionen betragen – von Eintracht Frankfurt gewechselte Torjäger soll endlich für mehr Torgefahr sorgen. Silva soll die Treffer beisteuern, die dem Fußball-Bundesligisten in Meisterschaft und Pokal in der vergangenen Saison im Dreikampf mit Bayern München und Borussia Dortmund fehlten. Und der 25-jährige Portugiese soll natürlich den zum FC Chelsea abgewanderten Timo Werner ersetzen, dem man in Sachsen seit einem Jahr mehr oder weniger öffentlich nachtrauert.
Tormangel als Manko
Toreschießen war nicht gerade das Markenzeichen von RB, der Mangel an Treffern führte dazu, dass es nichts wurde mit einem Titel für die Leipziger. Nun soll alles besser werden, die RB-Führung um Vorstandschef Oliver Mintzlaff und den neuen Trainer Jesse Marsch will den Serienmeister aus München herausfordern. Denn nicht nur Silva trägt künftig das RB-Trikot. Die Leipziger waren in den vergangenen Monaten auf dem Transfermarkt bereits sehr umtriebig und legten mit geschätzten rund 86 Millionen Euro bereits einiges an Geld auf den Tisch. Zum Vergleich: Bayern hat für Spieler bislang nur 42,5 Millionen ausgegeben – für Leipzigs Ex-Abwehrchef Dayot Upamecano.
Josko Gvardiol (Dinamo Zagreb), Mohamed Simakan (Racing Straßburg), Benjamin Henrichs (AS Monaco) und Angeliño (Manchester City) heißen die neu- beziehungsweise nach Ausleihe nun festverpflichteten Spieler, dazu kommt der ablösefreie Brian Brobbey (Ajax Amsterdam).
Angesichts der Einnahmen für Upamecano, Ibrahima Konaté (FC Liverpool) und Trainer Julian Nagelsmann (FC Bayern) hätten die Sachsen sogar noch Luft, um noch weiter nach sehr gutem Personal zu suchen.
Interesse an Lacroix
Und das tun sie auch. RB baggert seit Wochen am französischen Verteidiger Maxence Lacroix vom VfL Wolfsburg und beschreitet damit wie bei Silva Neuland. Bislang wilderten die Leipziger nämlich höchst selten bei der Bundesliga-Konkurrenz. Lacroix könnte – sollten sich die Vereine finanziell einigen – dann schon der zweite Bundesliga-interne Transfer innerhalb einer Wechselperiode sein. Und wieder neue Spielräume für Verkäufe öffnen: Marcel Halstenberg und Marcel Sabitzer haben nur noch Vertrag bis 2022, ihre Zukunft bei den Bullen ist offen. Und was aus den in der Vorsaison zu selten erfolgreichen Stürmern Alexander Sörloth und Hee-chan Hwang wird, bleibt ebenfalls abzuwarten.