Die Spieler des FC Barcelona bei der Ankunft in Donaueschingen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Silas Stein/dpa)

Die angereisten Fans sahen immerhin die beiden Busse. Abgetrennt durch einen kleinen Zaun standen einige von ihnen mitten in der baden-württembergischen Provinz, um den großen FC Barcelona zu empfangen.

Als Antoine Griezmann, Gerard Piqué und Co. aber schließlich bei bestem Wetter in Donaueschingen ankamen, verschwanden sie direkt im noblen Golfhotel. Autogramme oder Selfies gab es auch aufgrund der Corona-Pandemie nicht. Nicht mal einen Blick konnten die angereisten Anhänger auf Fußball-Superstar Lionel Messi erhaschen.

Der Argentinier hat die Deutschland-Reise der Katalanen wie erwartet nicht angetreten. Mehrere Tage wird sich Barça mit einem Trainingslager in Baden-Württemberg auf die neue Saison vorbereiten, doch Messi besitzt noch immer keinen neuen Vertrag. Täglich spekulieren spanische Medien, wann der 34-Jährige wieder ins Training einsteigen wird. Erst hieß es Montag, nun könnte es doch erst der Donnerstag werden. Klar ist jedenfalls: In Donaueschingen sowie am Samstag (18.00 Uhr) im Testspiel beim VfB Stuttgart ist Messi nicht dabei. Und das bedauern nicht nur die Fans.

Messi «der Michael Jackson» des Fußballs

«Geiler wäre es schon gewesen», sagt Rainer Hall schmunzelnd. Er ist erster Vorsitzender des Amateurclubs SV Aasen, dessen drei Rasenplätze sich in unmittelbarer Nähe des Golfhotels befinden. «Wenn man es mit der Musik vergleicht, ist Messi der Michael Jackson. Das wäre natürlich noch wahnsinniger gewesen, als es jetzt schon ist.» Denn allein die Tatsache, dass der Weltclub mehrere Trainingseinheiten bei seinem Verein bestreiten wird, freut Hall. «Wir haben ihnen den Rasen extra auf 20 Millimeter gemäht, das war ihr Wunsch», erzählt er.

Jeweils zwei Trainingseinheiten standen am Donnerstag und Freitag auf dem Programm. Das zwischen Feldern und Bauernhöfen liegende Gelände ist mit Bauzäunen streng abgeschottet, nur wenige Menschen – darunter auch Hall – haben Zugang. Wenn auch Messi nicht dabei ist, kann sich der Vereinsboss immerhin auf andere Ausnahmespieler freuen. Neben Griezmann oder Piqué zählt auch Neuzugang Memphis Depay zu Barças Trainingsgruppe, Frankreichs Weltmeister Samuel Umtiti oder Spaniens Mittelfeldstratege Sergio Busquets sind ebenso mit dabei.

Von Nils Bastek, dpa
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