Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den deutschen Fußball-Clubs Hoffnung auf wieder vollere Stadien gemacht.
Man könne die Teilnehmerzahlen für Geimpfte und Genesene anders rechnen als Getestete, sagte der CDU-Politiker dem TV-Sender Bild. «Es können ohne Zweifel deutlich mehr Geimpfte und Genesene in einem Stadion – zumal unter freiem Himmel – dann auch als Zuschauer dabei sein, als es sonst möglich ist», erklärte der Minister.
Dies würde eine Abkehr von den Beschlüssen von Bund und Ländern bedeuten. Diese hatten am 10. August festgelegt, dass die Stadien bis zu 50 Prozent, aber nur maximal mit 25.000 Zuschauern gefüllt werden dürfen. In die Arenen dürfen nur Geimpfte, Genesene und Getestete (3-G-Regel).
Fredi Bobic, Geschäftsführer des Bundesligisten Hertha BSC, hatte zuletzt bereits gefordert, des es vor allem für Geimpfte und Genesene keine Beschränkungen geben solle. Die Debatte über die sogenannte 2-G-Regel beschäftigt die Bundesliga seit Wochen. In vielen Stadien haben zudem negativ getestete Personen Zutritt.
Zuletzt hatte auch Bayern die Bund-Länder-Beschlüsse übernommen und die Höchstgrenze der Zuschauerkapazität in den Stadien von 35 auf 50 Prozent erhöht. Damit dürften bei den nächsten Heimspielen der Bundesligisten SpVgg Greuther Fürth und FC Bayern München mehr Fans ins Stadion. Aufsteiger Fürth hatte jedoch bereits angekündigt, die maximale Kapazität nicht auszulasten. Gegen den VfL Wolfsburg sollen am 11. September 6700 Zuschauer ins Stadion dürfen nach 5890 Besuchern gegen Arminia Bielefeld. «Das entspricht 36 Prozent unserer Gesamtkapazität», erklärte Fürths Geschäftsführer Holger Schwiewagner.