In der ersten französischen Fußball-Liga ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen.
Die Partie zwischen AS St. Étienne und SCO Angers wurde am Freitagabend erst mit knapp einstündiger Verspätung angepfiffen, nachdem Zuschauer die Tribünen verlassen und zahlreiche Pyrotechnik sowie Rauchbomben nach dem Einlauf der Spieler auf den Rasen geworfen hatten.
Dichter Nebel zog durch das Stadion, die Profis und die Unparteiischen gingen zunächst wieder in die Kabine. Am Spielfeldrand standen zahlreiche Polizisten. Auf Bildern war zu sehen, wie anschließend offensichtlich zerstörte Tornetze geflickt werden mussten. Im Stade Geoffroy-Guichard wurde der Hinweis gegeben, dass beim kleinsten erneuten Vorfall das Spiel abgesagt würde. Die Partie begann kurz vor 22.00 Uhr, St. Étienne schaffte in der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich.
Proteste gegen den Trainer
Trotzdem bleibt der französische Rekordmeister mit nur fünf Punkten aus elf Spielen Tabellenletzter. Auf Plakaten hatten die Fans von St. Étienne vor dem Anpfiff gegen Trainer Claude Puel protestiert und diesen für die sportliche Misere verantwortlich gemacht.
Zuletzt war es zu einer Serie von Ausschreitungen bei Spielen der Ligue 1 gekommen. Bei der Partie Angers-Marseille waren Anhänger beider Clubs aufeinander losgegangen. Fans schlugen aufeinander ein, Gegenstände flogen durch die Luft. Bei einem Spiel in Montpellier griffen Anhänger des Clubs den Bus mit gegnerischen Fans aus Bordeaux an.
Beim Nordderby Lens gegen Lille stürmten Fans in der Halbzeit auf das Spielfeld und gerieten aneinander, es wurde mit Stadionsitzen geworfen. Es gab mehrere Verletzte. Ende August gab es ein ähnliches Szenario bei der Partie Nizza gegen Marseille, wo nach Provokationen ebenfalls Fans auf den Platz rannten und handgreiflich wurden.