Bundesliga-Torwart Rafal Gikiewicz vom FC Augsburg zeigt Verständnis für Forderungen nach einer Corona-Impfpflicht für Fußball-Profis.
«Ich bin auch kein Experte. Aber ich glaube schon, wir sind Vorbilder für viele Leute und müssen ein Beispiel zeigen», sagte der 34 Jahre alte Pole in einem ARD-Interview nach dem Augsburger 2:1-Heimsieg am Freitagabend gegen den FC Bayern München.
Beim Rekordmeister fehlte der ungeimpfte Nationalspieler Joshua Kimmich, weil sich dieser nach dem Kontakt mit einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person erneut in Quarantäne begeben musste. «Ich bin auch kein Fan der Impfung, aber ich kann auch die dritte nehmen, wenn ich muss, weil ich jedes Bundesligaspiel genießen will und jede Woche einfach auf dem Platz stehen will», sagte Gikiewicz.
Er wolle nicht wie Kimmich nach einem Corona-Kontakt «sieben Tage auf der Couch sitzen», sagte Gikiewicz, betonte aber zugleicht: «Für ihn ist es auch nicht optimal jetzt, wie es läuft.» Jeder Mensch sollte aber seine Impf-Entscheidung persönlich treffen können, findet der Augsburger Torwart. Er selbst werde sich den Vorgaben fügen: «Die Politiker müssen einfach sagen.» Eine mögliche 2G-Regel im Stadion müsse man – so wie die Fans – auch als Profisportler dann annehmen.
Gikiewicz geht es beim Thema Impfen auch darum, irgendwann wieder in einem vollen Stadion spielen zu können wie am Freitagabend gegen den FC Bayern. Mit 26.000 Zuschauern war die WWK Arena ausverkauft. Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen dürfen die Stadien in Bayern nun vorerst wieder mit maximal 25 Prozent Fans ausgelastet werden.