Gladbachs Breel Embolo (r) dribbelt auf Hoffenheims Kevin Vogt zu. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Borussia Mönchengladbach hat sich zum Jahresabschluss in der Fußball-Bundesliga nicht aus der Krise befreien können.

Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter schaffte nach zuvor vier Niederlagen ein trotz des späten Gegentors sehr glückliches 1:1 (1:0) bei der formstarken TSG 1899 Hoffenheim. Breel Embolo erzielte vor in Baden-Württemberg nur 750 erlaubten Zuschauern das Tor für die Gäste (35. Minute). Kevin Akpoguma gelang in der Nachspielzeit der überfällige Ausgleich (90.+1).

So hängen die Gladbacher zumindest vorübergehend auf dem 13. Tabellenplatz fest. Sie müssen zudem die Rückrunde am 7. Januar mit der schweren Begegnung beim Spitzenreiter FC Bayern eröffnen. Hoffenheim geht mit einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen in die kurze Winterpause. Die Mannschaft von Chefcoach Sebastian Hoeneß hatte genügend Chancen auf einen Erfolg, bleibt aber zumindest zunächst auf einem Champions-League-Platz.

Drei Tage nach dem 2:3 gegen Frankfurt veränderte Hütter seine Elf auf gleich fünf Positionen: Unter anderem standen Ex-Weltmeister Christoph Kramer, Kapitän Lars Stindl und Marcus Thuram in der Anfangsformation. Kramer als «Kommunikator» und mit seiner Erfahrung solle der Mannschaft helfen, erklärte Hütter.

Das neue formierte Gäste-Team musste sich erstmal finden und hatte Glück, dass es nicht schnell zurücklag. Pavel Kaderabek schoss nach nur vier Minuten aus aussichtsreicher Position drüber. Dann rettete Torwart Yann Sommer in höchster Not gegen Georginio Rutter und später gegen Kaderabek.

Die Gladbacher wirkten körperlich durchaus wuchtig, aber spielerisch längst nicht so flink auf den Beinen wie die Hoffenheimer. In der putzmunteren Anfangsphase vergab Stindl die dicke Chance zur Führung. Ansonsten eroberten die Hoffenheimer immer wieder den gegnerischen Strafraum und machten Sommer zum Dauerbeschäftigten.

Ein Mann wie der am Knie verletzte Nationalspieler Jonas Hofmann, mit sieben Treffern bester Torschütze seines Teams, hätte der Borussia gut getan in dieser Phase. Doch der Krisenclub befreite sich auch ohne ihn plötzlich vom Dauerdruck: Embolo schoss erst Baumann an, traf aber nach der anschließenden Ecke aus kurzer Entfernung zum 1:0.

Die Kraichgauer haderten immer wieder mit Schiedsrichter Sven Jablonski, der in der 64. Minute eine handspielverdächtige Aktion von Rami Bensebaini im Strafraum nicht ahndete. Mit den eingewechselten Ihlas Bebou und Christoph Baumgartner erhöhten die Hausherren wieder die Schlagzahl. Die Daueroffensive belohnte der eingewechselte Akpoguma mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit. Damit endete auch die persönliche Serie Hütters: Der Österreicher hatte zuvor alle seine sechs Liga-Spiele mit Frankfurt gegen die TSG gewonnen.

Von Ulrike John, dpa
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