Bielefelds Torschütze Masaya Okugawa (r) feiert seinen Treffer mit Patrick Wimmer (l). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Friso Gentsch/dpa)

Bei Union Berlin hält der Negativtrend nach dem Abgang von Max Kruse an. Auch das dritte Spiel ohne den Ende Januar nach Wolfsburg gewechselten Offensivmann ging mit 0:1 (0:0) bei Arminia Bielefeld verloren.

Damit entfernt sich das Team von Fußball-Lehrer Urs Fischer mehr und mehr von den internationalen Plätzen. Vor 10.000 Zuschauern in der Schüco Arena sorgte Masaya Okugawa (53.) in einem umkämpften Spiel für den knappen Sieg der Arminia, die nach nur einer Niederlage in den vergangenen acht Bundesliga-Partien auf gutem Weg Richtung Klassenverbleib ist. Für die Ostwestfalen war es zudem im vierten Anlauf der erste Bundesliga-Sieg über die Berliner.

Das Team von Arminia-Coach Frank Kramer, der vor knapp einem Jahr beim 0:0 gegen Union Berlin am 7. März 2021 sein Debüt als Cheftrainer der Arminia gefeiert hatte, trat nach nur einer Niederlage in den vergangenen sieben Spielen selbstbewusst auf und übernahm zunächst die Regie. So verpasste Mittelfeldspieler Patrick Wimmer (11.) mit einem frechen Flachschuss von der Strafraumgrenze an den Pfosten die mögliche Führung.

Nur vier Minuten später hatten die Ostwestfalen jedoch Glück, als Torhüter Stefan Ortega bei einem Union-Konter in höchster Not gegen Sheraldo Becker klärte und auch beim Nachschuss von Taiwo Awoniyi zur Stelle war.

Nach dem munteren Auftakt verlor die Partie jedoch zunehmend an Unterhaltungswert. Beide Teams rieben sich in umkämpften Zweikämpfen jenseits der Torräume auf und setzten wenig spielerische Akzente. Sowohl die nun nachlassenden Bielefelder als auch die stärker werdenden Gäste erarbeiteten sich lange Zeit keine Chancen. Nur bei einem Schuss des Berliners Rani Khedria in der 35. Minute war Torgefahr erkennbar.

Erst kurz vor der Pause endete die Tristesse. Einen sehenswerten Union-Konter schloss der Ende Januar aus Paderborn verpflichtete Neuzugang Sven Michel (42.) nach Flanke von Becker per Kopf ab, verfehlte aber das Tor knapp.

Gerade als sich die Berliner nach der Pause anschickten, die Regie zu übernehmen, schlug Bielefeld eiskalt und unerwartet zu. Nach Zuspiel des auffälligen Wimmer traf Okugawa mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck und wurde von den Fans für sein achtes Saisontor gefeiert.

Der Rückstand zwang die Gäste, ihre Angriffsbemühungen zu verstärken. So wuchs der Druck auf das gegnerische Tor stetig an. Doch Awoniyi (66.) scheiterte in aussichtsreicher Position an Arminia-Schlussmann Ortega. In der hektischen Schlussphase verlegte sich die Arminia aufs Kontern und war bei einem Fernschuss von Alessandro Schöpf (81.) dem 2:0 nahe.

Von Heinz Büse, dpa
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