Nach der Trennung von Dimitrios Grammozis gibt es viele Diskussionen um mögliche Nachfolger. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Der alte Coach ist weg, ein neuer noch nicht da: Für diesen Montag hat der FC Schalke 04 Informationen über das weitere Vorgehen in der Trainerfrage angekündigt. Als Nachfolger auf Dimitrios Grammozis scheint sowohl eine interne als auch eine externe Lösung denkbar.

Für eine Person von außen spricht die langjährige Erfahrung vieler Kandidaten auf hohem Niveau. Der neue Trainer muss sofort liefern, soll es mit dem Aufstieg noch klappen. Schalke braucht dringend eine Siegesserie.

Eine interne Nachbesetzung wäre allerdings voraussichtlich deutlich günstiger. Das könnte in den Überlegungen der Entscheider am Rudi-Assauer-Platz eine große Rolle spielen – nicht zuletzt, weil in Zukunft weitere Millionen-Zahlungen des langjährigen Sponsors Gazprom ausbleiben werden. Der russische Staatskonzern war seit 2007 der wichtigste Geldgeber der mit rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Gelsenkirchener. Als Folge der russischen Invasion in die Ukraine hatte der FC Schalke 04 die Kooperation beendet. Doch welche Trainer könnten dem Club überhaupt zur Verfügung stehen? Eine Auswahl denkbarer Kandidaten:

Die Ruheständler

Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel hat sich 2021 eigentlich in den Ruhestand verabschiedet, nachdem er mit dem 1. FC Köln den Klassenverbleib erreicht hatte. «Ich würde es für neun Spiele machen. Aber danach wäre auf jeden Fall wieder Feierabend, auch wenn der Aufstieg gelingen würde», wird Funkel vom «Express» zitiert. Als realistisch schätzt der 68-Jährige eine Beschäftigung nach eigenen Angaben aber selbst nicht ein. «Mit mir hat aber noch niemand Kontakt aufgenommen. Und daher denke ich, dass Schalke 04 andere Pläne hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verantwortlichen 24 Stunden nach der 3:4-Niederlage gegen Rostock noch nicht mit dem potenziellen Nachfolger gesprochen haben.»

Eine Rückkehr von Schalkes Trainer-Legende Huub Stevens wäre ebenfalls sehr überraschend. Der 68-Jährige, der die Schalker zweimal längerfristig trainierte und 2019 sowie 2020 noch zweimal als Interimscoach einsprang, hatte sich zuletzt aus dem aktiven Trainergeschäft zurückgezogen.

Weitere externe Kandidaten

Bruno Labbadia kann auf langjährige Erfahrungen in der Bundesliga zurückblicken. Er hatte zuletzt unter anderem Hertha BSC, den VfL Wolfsburg und den Hamburger SV trainiert. Verhandlungen mit dem italienischen Erstligisten CFC Genua 1893 platzten Anfang des Jahres kurz vor dem Abschluss. Der Trainer der U19-Nationalmannschaft Hannes Wolf wäre ebenfalls eine Option. Der 40-Jährige hatte vergangene Saison übergangsweise bei Bayer Leverkusen übernommen. Auch der zuletzt in Russland tätige Daniel Farke wird in den Medien als möglicher Nachfolger gehandelt.

Die Internen

Im eigenen Verein könnte Schalke auf den Cheftrainer der U17 zurückgreifen. Onur Cinel ist schon seit mehreren Jahren im Club. Co-Trainer Mike Büskens könnte in den Überlegungen der Verantwortlichen ebenfalls eine Rolle spielen. Der 53-Jährige hatte bereits nach der Trennung von Coach Christian Gross das Training geleitet.

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