Blieben trotz gültiger Tickets beim Länderspiel Iran gegen Libanon ausgesperrt: Weibliche iranische Fußballfans. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Vahid Salemi/AP/dpa)

Erneut ist Frauen im Iran der Zutritt zu einem WM-Qualifikationsspiel der iranischen Fußball-Nationalmannschaft verweigert worden.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna war es Frauen ursprünglich erlaubt gewesen, die Begegnung zwischen dem Iran und dem Libanon (2:0) im Imam Resa Stadion in Maschad verfolgen zu dürfen. Online wurden zwar 2000 Karten zur Verfügung gestellt, doch die Frauen standen mit ihren gültigen Tickets bis zum Spielende vor verschlossenen Toren. Dafür gab es auch Kritik der iranischen Nationalspieler, die hofften, dass der Zutritt wieder erlaubt werden würde.

Das letzte Qualifikationsspiel des bereits für die WM in Katar qualifizierten Irans fand nicht wie üblich in der Hauptstadt Teheran statt, sondern in der religiösen Stadt Maschad in Nordostiran. Deswegen war bereits befürchtet worden, dass die ultrakonservative Führung in Maschad keine Frauen im Publikum zulassen würde. Der Vorverkauf der Karten für Frauen war daher für viele Beobachter eine große Überraschung, das Verbot am Spieltag weniger. 

Im islamischen Iran war Frauen seit über vier Jahrzehnten der Besuch von Fußballspielen untersagt. Der erzkonservative Klerus des Landes ist der Auffassung, dass Frauen in Stadien mit fanatischen männlichen Fans nichts zu suchen haben. Auf Druck des Weltverbands FIFA durfte in den letzten zwei Jahren eine limitierte Anzahl von Frauen zumindest für die WM-Qualifikationsspiele ins Teheraner Asadi Stadion.

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