Erling Haaland und der BVB mussten gegen Leipzig eine deutliche Niederlage einstecken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Der FC Bayern könnte eigentlich schon mit den Planungen für die nächste Meisterfeier beginnen. Nach dem 4:1 in Freiburg und der Dortmunder Heimschlappe gegen Leipzig ist der Vorsprung des Bundesliga-Tabellenführers auf neun Punkte gewachsen.

Für Irritationen sorgte beim Fußball-Rekordmeister aber ein Wechselfehler und die Frage, ob die kuriosen Szenen ein Nachspiel haben. In Berlin erkennt Felix Magath indes mehr denn je, wie schwierig seine Rettungsmission bei der Hertha wird.

Schiedsrichter: «Total konfuse Situation»

Zwölfter Mann: Freiburgs Neu-Nationalspieler Nico Schlotterbeck zählte kurz durch, dann war er sich sicher: Die Bayern haben einen Mann zu viel auf dem Platz. «Eine total konfuse Situation» sei das gewesen, sagte Schiedsrichter Christian Dingert später. Erst nach Hinweis von Schlotterbeck hatte er die Partie unterbrochen.

Für ein paar Sekunden spielten die Münchner in Überzahl, weil Kingsley Coman zunächst bei einem Doppelwechsel nicht den Platz verlassen hatte. Die falsche Rückennummer war angezeigt worden. Viel passierte in diesen Sekunden nicht. Und doch fragten sich viele sofort: Verlieren die Bayern wegen des Wechselfehlers den Sieg? Dingert hielt die Szene im Spielbericht fest, alles Weitere müsse der DFB regeln. «Ich habe da keine großen Bedenken», sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer.

Abreibung: Da war der Dortmunder Fußballtempel erstmals nach zwei Corona-Jahren wieder komplett voll – und dann das. Mit 1:4 ging der BVB gegen RB Leipzig unter, Pfiffe und vereinzelte Rufe nach dem Rauswurf von Trainer Marco Rose waren die Folge. «Wir hatten uns eine Menge vorgenommen und wollten Schwung holen für die Schlussphase. So haben wir uns heute massiv ausgebremst», sagte der Coach. Routinier Mats Hummels ahnte schon das nächste Twitter-Gewitter für die wankelmütigen Dortmunder, betonte aber trotzdem: «Man muss nicht so tun, als wären wir 4:1 an die Wand gespielt worden.»

Magath: Team muss «mehr kämpfen»

Ernüchterung: Im Homeoffice hatte Felix Magath mit dem 3:0 gegen Hoffenheim noch eine vielversprechende Premiere bei der Hertha gefeiert. Nach dem 1:2 in Leverkusen, der ersten Partie der Berliner mit dem 68-Jährigen auf der Bank, sieht es wieder düsterer aus. Die Hertha ist zurück auf dem vorletzten Platz. Und jetzt kommt das Stadtderby gegen Union. Das Training hat Magath zuletzt schon spürbar angezogen, nun appelliert er an den Kampfgeist seiner Schützlinge: «Wenn man unten in der Tabelle steht, ist man spielerisch nicht so gut. Daher muss man mehr kämpfen – anders wird man unten nicht rauskommen.»

Abstiegskampf: Zum Abschluss des 28. Spieltages steht der Kampf um den Klassenverbleib im Fokus. Borussia Mönchengladbach will trotz Personalsorgen seinen Aufwärtstrend fortsetzten und den Abstand zu den hinteren Rängen vergrößern. Nach zuletzt zwei Siegen empfängt der Tabellenzwölfte am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) den FSV Mainz 05. Dabei fehlen der Borussia aus gesundheitlichen Gründen Marcus Thuram, Jonas Hofmann, Tony Jantschke, Luca Netz und Marvin Friedrich. Zuvor (15.30 Uhr/DAZN) ist der VfL Wolfsburg beim FC Augsburg gefordert. Mit einem Sieg beim Tabellen-15. kann sich der 13. aus Niedersachsen weiter von der gefährdeten Zone absetzen.

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