Markus Weinzierls Augsburger sind nach dem Sieg dem Klassenerhalt nahe. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Mit rot-grünen Bengalos feierte die kleine Augsburger Fanschar den wichtigen Erfolg überschwänglich, und Markus Weinzierl fiel ein Stein vom Herzen.

«Die Erleichterung ist groß, weil wir die Punkte, die wir gegen Hertha liegen gelassen haben, jetzt auf dem Konto haben», sagte der Trainer des FC Augsburg nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg beim unmittelbaren Konkurrenten VfL Bochum. «Vier Spiele vor Schluss einen Dreier zu holen, ist sehr viel wert», befand Weinzierl.

Mit 35 Punkten hat sich sein Team bei noch drei ausstehenden Spielen einen Vorsprung von sieben Punkten auf den Relegationsplatz erarbeitet. Zudem stehen noch Heimspiele gegen den 1. FC Köln und Absteiger Greuther Fürth sowie ein Auswärtsspiel bei RB Leipzig an. «Es war ein ganz wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt», befand Andre Hahn, der einmal mehr zur richtigen Zeit ein wichtiges Tor für sein Team erzielte.

Individueller Fehler führt zum 0:1

Dabei profitierte der 31-Jährige beim 1:0-Führungstreffer von einem folgenschweren Fehler des Bochumer Abwehrspielers Maxim Leitsch. Hahn erwischte die verunglückte Rückgabe gerade noch und hob den Ball über VfL-Keeper Manuel Riemann. Leitsch unterlief ein ähnliches Missgeschick im DFB-Pokalspiel gegen den SC Freiburg.

«Beim ersten Tor habe ich genau auf so eine Situation spekuliert, daher freue ich mich, dass es auch so gekommen ist», erklärte Hahn. Mit seinem fünften Saisontreffer und einer guten Leistung hat er als zweitbester Torschütze des Teams gute Argumente gesammelt, um auch in der nächsten Saison in Augsburg zu spielen.

Kompakte Verteidigung

Die Mannschaft profitierte auch von Weinzierls Idee, die Abwehr etwas kompakter zu stellen. «Die Defensive war sicher die Basis. Wir haben unseren Plan sehr gut umgesetzt und im richtigen Moment die Tore gemacht», sagte der Coach. «Das 2:0 vor der Pause war moralisch wertvoll, so konnten wir nach der Halbzeit mit viel Leidenschaft, Herz und Organisation verteidigen.»

Den Strafstoß zum 2:0 verwandelte Michael Gregoritsch. Zuvor hatte Schiedsrichter Bastian Dankert nach leichtem Kontakt im Zweikampf zwischen Bochums Bruno Soares und Daniel Caligiuri auf Foulspiel entschieden. «Für mich reicht das nicht, um einen Elfmeter zu geben», sagte Bochums Co-Trainer Markus Gellhaus, der den wegen einer Roten Karte gesperrten Chefcoach Thomas Reis vertrat.

Für Gregoritsch war es bereits der achte Saisontreffer. «Wir wussten, dass wir heute einen Riesenschritt machen können, das haben wir von Beginn an auf dem Platz gezeigt», sagte der Österreicher. «Den letzten finalen Schritt zum Klassenerhalt wollen wir jetzt so schnell wie möglich gehen, am besten im Heimspiel gegen Köln.»

Von Morten Ritter, dpa
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