Bielefelds Torwart Stefan Ortega weint bei seiner Verabschiedung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Friso Gentsch/dpa)

Um den emotional schwierigen Gang zu den Fans kam Stefan Ortega nicht herum. «Fabi Klos hat zu mir gesagt: Du gehst da jetzt sofort hin, sonst mache ich dich einen Kopf kürzer», berichtete Arminia Bielefelds Torwart-Liebling nach dem achten Abstieg des DSC.

Ortega quälte sich also in die Kurve und weinte dort bitterlich. Nicht wegen des Abstiegs, der im Prinzip schon vor dem 1:1 gegen Leipzig feststand, sondern wegen seines Abschieds.

«Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer wird für mich», stammelte der 29-Jährige, der als Jugendlicher einst nach Ostwestfalen kam und als Held ging. «Ich bin hier groß und erwachsen geworden. Ich habe hier meine Frau kennen gelernt, meine Tochter ist hier geboren und ich durfte hier Bundesliga spielen. Das vergisst man nie.»

Minutenlang feierte der Anhang den auch gegen Leipzig überragenden Keeper, der zu Höherem berufen ist. «Er hat es sich verdient, auf höchstem Niveau weiter zu spielen», befand nicht nur Arminen-Stürmer Janni Serra. Ob dies bei Bundesliga-Aufsteiger Schalke 04, mit dem Ortega in Verbindung gebracht wird, dauerhaft möglich ist, wird sich zeigen. Doch Ortega will nach insgesamt elf Jahren in Bielefeld eine Chance ergreifen. «Ich habe ehrgeizige Ziele und nur eine Karriere», sagte er und versprach: «Ich komme als Fan wieder.»

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