Wegen massiver Probleme beim Einlass hatte sich der Anpfiff des Champions-League-Finals um 36 Minuten verzögert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christophe Ena/AP/dpa)

Die französischen Medien haben nach dem Einlass-Chaos vor dem Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool die Organisatoren deutlich kritisiert.

Die Vorgänge in Paris hinterließen «den Beigeschmack eines Fiaskos» schrieb «Le Parisien»: «Und sie werfen vor der Rugby-WM in einem Jahr und den Olympischen Spielen in zwei Jahren Fragen auf.» Die Zeitung «Le Figaro» schrieb von einem «beschämenden Abend im Stade de France» und «einer Organisation, die weit davon entfernt war, auf dem Niveau einer solchen Veranstaltung zu sein». Die Zwischenfälle hätten «ein katastrophales Bild von Frankreich in Europa hinterlassen. Unfähig, eine Veranstaltung dieser Größenordnung so zu organisieren, wie es sein sollte.»

Auch die Sporttageszeitung «L’Equipe» sah «ein absolutes Fiasko» und schrieb, dies würde niemanden überraschen, «der in dieser Saison die Ligue 1 verfolgt hat». Man verspüre «ein Gemisch aus Wut, Unverständnis und Scham, angesichts der Inkompetenz der französischen Organisatoren, die dramatische Folgen hätte haben können, wenn die Liverpool-Fans nicht unendlich geduldig gewesen wären».

Wegen massiver Probleme beim Einlass hatte sich der Anpfiff des Finals um 36 Minuten verzögert. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Europäische Fußball-Union UEFA erklärte das Chaos durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets. Auch der französische Innenminister Gérald Darmanin verwies auf Twitter darauf. Er erklärte, Fans hätten «manchmal die Ordnungskräfte angegriffen», und äußerte seinen «Dank an die sehr zahlreichen Ordnungskräfte in diesem schwierigen Umfeld».

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