Der Erfolg macht es möglich: Seit der WM 2015 übertragen die öffentlich-rechtlichen TV-Sender alle Spiele der Fußballerinnen bei WM oder EM live. Denn bei den großen Turnieren locken vor allem die DFB-Kickerinnen mehrere Millionen Menschen vor den Bildschirm und sorgen für Top-Quoten.
Wo sind die EM-Spiele zu sehen?
ARD und ZDF haben die TV-Rechte für das Turnier von der UEFA gekauft und übertragen alle 31 Spiele. Die meisten Partien zeigen die öffentlich-rechtlichen Sender im klassischen Fernsehen. Zehn Partien werden im Internet als Stream übertragen.
Das Eröffnungsspiel England gegen Österreich am Mittwoch in Manchester läuft in der ARD, die auch das Finale am 31. Juli im Londoner Wembley-Stadion im Programm hat. Auch der kostenpflichtige Internet-Sportsender DAZN zeigt die Partien.
Wer überträgt die deutschen Spiele?
Das Erste und das Zweite wechseln sich bei den Vorrunden-Partien der DFB-Auswahl ab. Den Auftakt am Freitag (21.00 Uhr) gegen Dänemark zeigt das ZDF. Die Partie gegen Spanien am 12. Juli (21.00 Uhr) läuft in der ARD und der Gruppen-Abschluss gegen Finnland am 16. Juli (21.00 Uhr) wieder im Zweiten.
Die Spiele der K.O.-Runde werden erst nach Abschluss der Vorrunde zwischen ARD und ZDF aufgeteilt. Das Erste und das Zweite übertragen jeweils zwei Viertelfinalspiele und je ein Halbfinale.
Wer kommentiert und moderiert?
Christina Graf gibt bei der EM ihr Turnier-Debüt als Fußball-Reporterin für die ARD. Die 36 Jahre alte Sportjournalistin kommt in England als Kommentatorin für Stephanie Baczyk zum Einsatz, die nach ARD-Angaben schwanger ist. Ihre EM-Premiere feiert Graf beim Eröffnungsspiel.
Zweiter Reporter des Ersten ist Bernd Schmelzer. Beim ZDF sind Norbert Galeske und Claudia Neumann für die Live-Reportagen zuständig.
Moderator Claus Lufen und Expertin Nia Künzer präsentieren die Übertragungen der ARD. Moderator der ZDF-Sendungen ist Sven Voss, neue TV-Expertin des Senders ist Kathrin Lehmann.
Wie viele Menschen schauen Frauenfußball?
Geht es um Titel, zieht das deutsche Team mehrere Millionen vor den TV-Schirm und sorgt für Spitzen-Quoten. Bei der WM 2019 sahen die Partien der DFB-Frauen im Durchschnitt 6,215 Millionen Menschen, sie sorgten für einen Marktanteil von 35,6 Prozent. Beim Viertelfinal-Aus gegen Schweden waren es sogar 7,9 Millionen Fernseh-Zuschauer (Marktanteil 43,2 Prozent).
Spiele in der Vorbereitung und in der Qualifikation sind – wie bei den Männern – nicht so erfolgreich wie jene bei den großen Turnieren. Die Zuschauerzahlen liegen bei den DFB-Kickerinnen meistens knapp über einer Million.