Nadia Nadim sieht sich in Dänemark Kritik ausgesetzt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/picture alliance/dpa/Archivbild)

Der dänischen Fußballnationalspielerin Nadia Nadim fliegen in ihrer Heimat normalerweise die Herzen zu.

Doch jetzt gab es Ärger um die Stürmerin, die in Afghanistan geboren wurde und als Kind nach Dänemark kam. Der Grund: Im April hatte Nadim verkündet, als Botschafterin für die Fußball-WM der Herren in Katar zu werben.

Vor dem Hintergrund der Kritik an der Menschenrechtslage – etwa dem Umgang mit Homosexuellen – in dem Gastgeberland der WM im November rief die Entscheidung in ihrem Land viel Unverständnis hervor. Die dänische Flüchtlingshilfe beendete die Zusammenarbeit mit Nadim, der Fußballbund kritisierte sie, Medien nahmen sie ins Kreuzverhör.

Kein Streit im Team – Nadim verteidigt sich

Besonders brisant ist der Fall, weil Nadims Teamkameradin Pernille Harder homosexuell ist. «Ich hätte mich anders entschieden», sagte Harder zwar. Dass es deswegen Stunk in der Mannschaft gegeben habe, stritt sie aber ab. «Nadia hat ja nichts dagegen, dass ich homosexuell bin, deshalb ist es nicht komisch zwischen uns.»

Nadim verteidigt ihre Rolle als Botschafterin. Sie sieht sie als «riesige Chance, einen Unterschied zu machen». Trotzdem beeilt sie sich, vor dem Zusammentreffen mit EM-Gruppengegner Deutschland am Freitag Einigkeit in der dänischen Elf zu demonstrieren: «Ich habe ein fantastisches Verhältnis zu meinen Teamkameraden.»

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