Der wechselwillige Stürmerstar Robert Lewandowski wird am Dienstag zum Trainingsstart in München zurückerwartet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Bei der Team-Präsentation des FC Bayern in der Allianz Arena kann Robert Lewandowski bald hautnah erleben, wie die Münchner Fans den Wechselwunsch des Weltfußballers finden. Wenn er dann überhaupt dabei und nicht schon beim FC Barcelona ist.

Eine spannende Woche liegt vor dem 33-Jährigen, der bei seinen vielen Urlaubsfotos aus dem Ausland nicht den Eindruck vermittelt, gerne in die langjährige Wahlheimat Deutschland zurückkehren zu wollen.

Am Wochenende lächelte Lewandowski noch an der Seite von Stars wie Ex-Topmodel Heidi Klum oder American-Football-Star Russell Wilson bei der Veranstaltung eines italienischen Luxus-Modelabels, bevor es nach München zurückgehen sollte.

Weitere Bayern-Stars vor Einstieg ins Training

Dort wird der Superstürmer am Dienstag an der Säbener Straße erwartet, so wie auch viel belastete Nationalspieler wie Manuel Neuer oder Thomas Müller. Vier Tage später steht in der Münchner Arena eine öffentliche Einheit an – ob dann vielleicht sogar auch der von Juventus Turin umworbene Abwehrspieler Matthijs de Ligt dabei ist? Der 22 Jahre alte Niederländer gab am Sonntag noch italienischen Fans Autogramme. Übereinstimmenden italienischen Medienberichten zufolge erhöhte der deutsche Serienmeister sein Angebot für den Niederländer zuletzt bereits auf mindestens 70 Millionen Euro.

Sicher ist, dass sich am Samstag die Neuzugänge Sadio Mané, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui sich erstmals einer großen Fankulisse in München zeigen können. «Ich habe bereits in diesem großen Stadion gespielt. Jetzt möchten wir mit der Unterstützung der Fans im Rücken unsere Ziele erreichen», sagte Mané, der am Freitagnachmittag bei seinem ersten Training am Vereinsgelände von den wenigen Anhängern hinter dem Zaun lautstark bejubelt wurde.

«Es war sehr gut. Ich habe es genossen, und auch den anderen Jungs hat es gefallen», berichtete der 30 Jahre alte Senegalese. Einen bestimmten Song habe er sich für das obligatorische Ständchen zum Einstand noch nicht überlegt. «Aber ich habe ein paar im Repertoire», scherzte Mané, der sich als «großer Sänger vor den Jungs» zeigen möchte.

Das Transferkarussell dreht sich weiter

Für über 30 Millionen Euro war der Offensivstar vom FC Liverpool verpflichtet worden, Gravenberch kostete 18,5 Millionen Euro Ablöse. Heiß bleibt der Poker um Innenverteidiger de Ligt von Juventus. Weder Bayern noch Juventus haben sich bislang zu den Meldungen geäußert. De Ligt hat eine Ausstiegsklausel im noch bis 2024 laufenden Vertrag: Für eine Ablösesumme von 120 Millionen Euro kann er Juventus verlassen – so viel wollen die Bayern auf keinen Fall zahlen.

Am Wochenende konnten die Münchner weitere Einnahmen erzielen. Nach den rund zwölf Millionen Euro für Marc Roca (Leeds United) machten die Münchner den Wechsel des vor einem Jahr ablösefrei geholten Linksverteidigers Omar Richards zu Nottingham Forest perfekt. Der Ersatzspieler soll laut Medien zwischen 8 und 10 Millionen Euro einbringen.

Bei Lewandowski gilt weiterhin die «Basta»-Aussage von Vorstandschef Oliver Kahn, von der er bei einem Barcelona-Angebot von mehr als 50 Millionen Euro Ablöse möglicherweise abrücken könnte. Nach «Kicker»-Informationen war bis Sonntagmorgen in München kein neues Angebot der Katalanen für den wechselwilligen Weltfußballer eingetroffen. Der Vertrag des Polen läuft in München noch bis zum 30. Juni 2023, er will aber so schnell wie möglich nach Spanien. Ob Lewandowski tatsächlich in einer Woche die USA-Tour der Bayern mitmacht, scheint derzeit völlig offen.

Von Christian Kunz und Jordan Raza, dpa
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