Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tim Rehbein/dpa)

Die Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga müssen sich nach Ansicht von Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel wieder stärker von Eingriffen der Videoassistenten emanzipieren.

Knäbel äußerte sich in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» unzufrieden über mehrere Entscheidungen während der 1:3-Niederlage des Bundesliga-Rückkehrers am Sonntag beim 1. FC Köln und nahm dies zum Anlass für grundsätzliche Kritik.

«Wenn da im Keller lauter Kaufhaus-Detektive sitzen und nach einem Bild suchen, in dem man irgendeine Schuld beweisen kann, dann werden die Werte des Spiels nicht respektiert», sagte Knäbel unter anderem. Der Schiedsrichter sei Schiedsrichter geworden, damit er selbst entscheide. «Wenn aber die Zukunft des Spiels ist, dass einzelne Szenen anhand von Standbildern analysiert werden, dann ist es nicht mehr mein Spiel», fügte er hinzu.

«Der Hergang und der Kontext des Spiels sind wichtiger als das einzelne Bild, das einen bestimmten Moment wiedergibt. Wenn der Schiedsrichter erklärt, er kommt an dem Bild nicht vorbei, dann ist das eine Technik-Hörigkeit, die dem Fußball schadet», betonte Knäbel und äußerte seine grundsätzliche Unterstützung für die Unparteiischen. Den in Köln eingesetzten Robert Schröder (36) zählte er zu den besonders hoffnungsvollen Schiedsrichtern.

Schröder erkannte nach Videobeweis den vermeintlichen Führungstreffer des FC Schalke 04 durch Rodrigo Zalazar wegen Abseits ab und zeigte Dominick Drexler die Rote Karte wegen Foulspiels.

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